Ubuntu 17.10 beschädigt Lenovo-BIOS

von Rosa Pegam

21. Dezember 2017 - Der Linux-Distributor Canonical hat offenbar den Download der neuesten Ubuntu Version 17.10 deaktiviert. Der zu der Distribution gehörige Intel-SPI-Treiber hatte das BIOS von diversen Lenovo-Laptops ramponiert.

Es sorgt für Unmut bei Ubuntu-Nutzern: Der Download der neuen Ubuntu Version 17.10 ist derzeit nicht möglich, darauf weist "Phoronix" hin. Grund dafür ist ein Bug, der das BIOS auf einer Reihe von Lenovo-Laptops beschädigt. Um das Problem anzugehen, hat der Linux-Distributor Canonical den Intel-SPI-Treiber im Linux-4.13-Kernel stillgelegt. Derzeit lässt sich ersatzweise nur die eigentlich schon überholte Version 16.04.3 LTS downloaden. Sobald der Kernel gepatcht worden ist, macht das Unternehmen wieder neue ISOs auf dem Ubuntu-Portal verfügbar.

Wer bereits von einem beschädigten BIOS betroffen ist, muss wahrscheinlich das Motherboard ersetzen, sofern es keinen abnehmbaren Flash Chip besitzt. Laut "Phoronix" handelt es sich bei den anfälligen Produkten um Lenovo-Laptops aus den Yoga- und Ideapad-Reihen. Es seien auch einige Geräte von Acer, Toshiba und Dell betroffen.

Sobald der Intel-SPI-Kernel-Treiber das BIOS beschädigt hat, kann es möglich sein, dass Nutzer die BIOS-Settings nicht mehr speichern können und somit auch nicht von USB-Laufwerken aus booten können. Mehr Details finden sich auf diesem "Launchpad"-Bug-Report.

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