EU bezahlt für VLC-Bugs

von Marcel Wüthrich

4. Dezember 2017 - Der VLC Media Player wird Teil des FOSSA-Programms der EU. Das bedeutet, dass die EU die Prämien für ein Bug-Bounty-Programm bezahlt.

Der VLC Media Player ist einer der populärsten Medienplayer auf dem Markt. Ausserdem ist der Player Open Source und damit gratis, was die finanziellen Möglichkeiten der Entwickler einschränkt wenn es beispielsweise darum geht, den Player sicherer zu machen. An dieser Stelle springt nun die EU in die Bresche. Sie hat entschieden, dass der VLC Media Player Teil des FOSSA-Programms wird. Mit dem FOSSA-Projekt (Free Open Source Software Analysis) sollen Sicherheitsbemühungen von wichtigen Open-Source-Lösungen finanziert werden. Das Projekt wurde im letzten Jahr lanciert und mit einer Million Euro ausgestattet. Dieses Jahr wurden weitere zwei Millionen gesprochen. Bis anhin kamen der Apache HTTP Server und Keepass in den Genuss von Unterstützung, nun stösst also der VLC Media Player hinzu.

Für den Player wurde ein Bug-Bounty-Programm ins Leben gerufen – sprich: Die EU wird für gefundene Bugs in VLC einen Betrag in der Höhe zwischen 100 und 3000 Euro ausschütten. Das Programm soll entweder bis Anfang Januar oder so lange laufen, bis das Bug-Bounty-Budget ausgereizt ist. Dieses wurde auf maximal 60'000 Euro festgelegt. Die Entscheidung, welche gefundenen Bugs in welcher Höhe monetär belohnt werden, liegt im Ermessen des VLC-Teams. Weitere Informationen finden sich hier.

Den VLC Player finden Sie übrigens auch in unserer Freeware-Library.

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