Bieler Unternehmen digitalisiert das Händewaschen

von Attila Albert

11. Oktober 2017 - Smart-Waschbecken mit Internetverbindung senken dem Wasserverbrauch und Wartungsbedarf. Ein mittelständiges Unternehmen aus Biel plant, bis 2022 davon 250'000 weltweit zu verkaufen.

Öffentliche Waschbecken werden nun ebenfalls ein Teil des Internets der Dinge. Smixin, ein Mittelständler aus Biel, hat sich auf entsprechende Lösungen spezialisiert und mit der Stadt Biel und der Berner Kantonalbank BEKB bereits erste Kunden gewonnen. Aktuell liefert es in elf Länder, von der Schweiz bis nach China, Indonesien und Korea.

Die Digitalisierung soll bis zu 90 Prozent Wasser und bis zu 60 Prozent Seife und Papier gegenüber konventionellen Handwaschen einsparen. Bis 2022 plant Smixin, rund 250'000 seiner Systeme weltweit zu installieren. Das soll zehn Milliarden Liter Wasser sparen sowie die entsprechenden Kosten bei den Betreibern, beispielsweise Büros, Behörden, Restaurants und Einkaufspassagen.

Die Smart-Waschbecken kalkulieren den optimalen Mix aus Wasser, Seife und beigemischter Luft für den Nutzer und senken so den Verbrauch auf durchschnittlich 100 Milliliter pro Nutzung, 90 Prozent weniger als bisher. Die Internet-Anbindung erlaubt die Remote-Überwachung von Verbrauch und Füllständen von Seife und Papier, um die Wartung an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.

Hinter der Idee steht das Bieler Innovationsunternehmen Creaholic, das aktuell 52 Mitarbeiter hat, die bisher zur Entwicklung und Vermarktung von mehr als 800 Projekten beigetragen haben.

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