Procivis und Uni Zürich arbeiten an Blockchain-E-Voting-Lösung

von Simon Wegmüller

26. September 2017 - Das E-Government-Start-up Procivis und die Universität Zürich arbeiten gemeinsam an der Entwicklung einer Lösung für die elektronische Stimmabgabe. Die E-Voting-Plattform soll dabei auf Blockchain-Technologie basieren und als Open-Source-Lösung frei verfügbar gemacht werden.

Das Schweizer E-Government-Start-up Procivis und die Communication Systems Group (CSG) am Institut für Informatik der Universität Zürich haben bekannt gegeben, gemeinsam an einer Lösung für die elektronische Stimmabgabe zu arbeiten. Die geplante E-Voting-Plattform soll dabei den Stimmabgabeprozess von der Wähler-Information bis hin zur Auswertung durchgängig elektronisch abbilden. Das System soll dabei auf Blockchain-Technologie basieren und nach abgeschlossener Entwicklung als Open-Source-Lösung frei verfügbar gemacht werden.

Ziel der Zusammenarbeit sei die Entwicklung einer gesamtheitlichen Lösung für die sichere elektronische Stimmabgabe. Dabei sollen allerdings auch vorgelagerte Schritte wie die Information der Bürger über Abstimmungsvorlagen sowie die nachgelagerte Auszählung integriert werden. Die E-Voting-Plattform soll im Rahmen eines Pilotbetriebs bei internen Wahlen an der Universität bereits im Frühjahr 2018 zum Einsatz kommen.

Für die nötige Sicherheit soll die Blockchain-Technologie von Ethereum sorgen. Als Basis für die Registrierung der Wählenden kommt dabei die von Procivis entwickelte Plattform für die Ausgabe und Verwaltung elektronischer Identitäten, eID+, zum Einsatz.

"E-Voting ist ein zentrales Element elektronischer Behördendienstleistungen. Doch leider stockt gerade in der Vorzeigedemokratie Schweiz die Entwicklung in diesem Bereich", so Procivis-Gründer und CEO Daniel Gastgeiger. Dr. Thomas Bocek, Leiter des Bereichs P2P and Distributed Systems innerhalb der CSG an der Universität Zürich und auf Seite der Universität für das Projekt verantwortlich ergänzt: "E-Voting auf Basis der Blockchain-Technologie erhöht einerseits die Transparenz und ist andererseits technisch sehr anspruchsvoll. Gerade deshalb ist es ein sehr interessantes Gebiet, und wir freuen uns auf dieses spannende Projekt."

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