CIA-Software Dumbo kann Webcams ausschalten und Videoaufnahmen löschen

von Luca Cannellotto

7. August 2017 - Wikileaks hat ein weiteres Dokument aus dem Fundus Vault 7 veröffentlicht. Diesmal geht es um die CIA-Software Dumbo, die dazu genutzt wird, die Spuren von Agenten zu verwischen, die Rechner von Zielpersonen infiltrieren.

Müssen CIA-Mitarbeiter den Rechner einer Zielperson vor Ort infiltrieren, besteht die Gefahr, dass sie durch Aufnahmen, die vom System angefertigt werden, auffliegen. Um dies zu verhindern, hat die Central Intelligence Agency das Tool Dumbo konzipiert. Wikileaks hat in seiner jüngsten Enthüllung aus dem Fundus Vault 7 Dokumente veröffentlicht, welche die Funktionsweise der Software preisgeben. So kann Dumbo auf Windows-Rechnern Überwachungs-Systeme wie etwa Webcams und Mikrofone identifizieren und ausschalten. Ausserdem kann der Agent vor Ort allfällige Aufzeichnungen, die das System angefertigt hat, löschen, um die Operation zu vertuschen. Dumbo wird dabei direkt ab USB-Stick gestartet, benötigt Administratoren-Rechte und funktioniert mit allen Windows-Versionen ab Windows XP.

Die veröffentlichten Dokumente liegen in der Version 3.0 vor und sind auf den 25. Juni respektive auf den 6. Juli 2015 datiert. Aus der Dokumentation geht allerdings nicht hervor, ob es sich dabei um die aktuellste Version der Dokumentation und der Software handelt, weshalb nicht klar ist, ob Dumbo von der CIA noch aktiv genutzt wird.

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