Roaming: Telco-Tarife gehen in beliebten Feriendestinationen deutlich auseinander

von Angelica Filippi

5. Juli 2017 - Wer keine Roaming-Option löst, bezahlt im Ausland mit Standardtarifen im Extremfall das bis zu 191-fache. Bei den Tarifen lohnt sich allerdings ein Vergleich, denn die Preise – und Konditionen – gehen bei den Schweizer Telcos je nach Region deutlich auseinander.

Dschungelkompass.ch hat in Zusammenarbeit mit dem Konsumentenschutz einmal mehr die Roaming-Angebote der Schweizer Telcos unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich: Wer keine Roaming-Option löst, sondern mit den Standardtarifen im Ausland surft, bezahlt im Extremfall (Salt) das bis zu 191-fache. Swisscom bietet in diesem Rahmen die tiefsten Standardtarife. Der Vergleichsdienst weist darauf hin, dass es dennoch nicht unbedingt sinnvoll ist, ein teureres Abo zu lösen, um das Roaming im Ausland abgedeckt zu haben. Vielmehr hält Dschungelkompass.ch die Kunden dazu an, die Roaming-Optionen zu vergleichen.

Ein Vergleich zeigt dabei, dass sich die Optionen von Salt wenig kundenfreundlich gestalten. Dies, da die Optionen nicht wie bei anderen Anbietern während eines Monats gültig sind, sondern für eine Rechnungsperiode – sprich vom 10. eines Monats bis zum 9. des Folgemonats. Dies bedeutet wiederum, dass Kunden, welche die Option erst Ende des Monats lösen, beispielsweise nur noch wenige Tage davon Gebrauch machen können.

Des weiteren geht aus dem Vergleich hervor, dass die Preise für das EU-weite Roaming mit einer Option bei allen Anbietern nahe beieinander liegen. So bezahlt man beispielsweise bei UPC für fünf 2-Minütige Anrufe in die Schweiz, 14 2-Minütige eingehende Anrufe, fünf SMS und 500 MB Daten 40.50 Franken. Bei Swisscom liegt der Preis für die gleichen Leistungen bei 43.10 Franken, bei Salt bei 52.35 Franken. Bei Sunrise gehen die Roaming-Preise bei Prepaid- und Abo-Optionen auseinander. So bezahlen Prepaid-Kunden 66.90 Franken, während bei Abo-Kunden das Roaming mit 51.40 Franken zu Buche schlägt.

Grosse Preisunterschiede sind derweil in den Feriendestinationen USA/Kanada, Balkan und Thailand auszumachen. Insbesondere UPC fällt dabei im Vergleich ab, da der Telco für diese Länder gar keine Option bereitstellt. Während die Kunden von Salt, Sunrise und Swisscom für die USA/Kanada ungefähr gleich viel für das Roaming bezahlen, sieht es in Thailand und im Balkan etwas anders aus. Bei Swisscom kostet das Roaming in diesen beiden Regionen zwischen 48.80 und 67.70 Franken. Bei Sunrise liegen die Preise für beide Regionen bereits bei 116.15 Franken und bei Salt wird von den Kunden gar 330.95 Franken verlangt. Weitere Details zum Vergleich können den angehängten Tabellen sowie der Webiste von Dschungelkompass.ch entnommen werden.

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