Biometrischer Ring soll Passworte, Kreditkarten und Schlüssel ersetzen

von René Dubach

2. Juli 2017 - Token heisst ein biometrischer Ring, der für bargeldlose Zahlungen ebenso genutzt werden kann wie für das Entsperren von Autos oder die Authentifizierung am PC. Microsoft hat bereits Unterstützung angekündigt.

Token ist ein US-Unternehmen, das mit einem gleichnamigen biometrischen Ring aktuell für Schlagzeilen sorgt. Denn der Ring lässt sich gleichermassen für Zahlungen, Ticketkontrollen, Zugangssysteme, Kreditkartenzahlungen, die Entsperrung von Autos oder schlicht für die Passworteingabe am Büro-Rechner nutzen. Dass es sich dabei nicht nur um Vaporware handelt, zeigt sich daran, dass namhafte Unternehmen wie Microsoft, Mastercard, Visa oder HID das System unterstützen wollen. Microsoft hat gerade erst bekanntgegeben, man wolle die Token-Technologie auch für die Windows-Authentifizierung nutzen.

Die Funktionsweise von Token ist recht einfach: Im Inneren befindet sich ein Fingerprint-Sensor, mit dem der Träger autorisiert wird. Sobald er abgenommen wird, muss der Träger erneut via Fingerprintkontrolle bestätigt werden. Im Speicher des Rings lassen sich sodann Passworte, Kreditkarteninformationen oder oder über eine App beliebige andere Profile speichern. Wird der Ring dann getragen, werden die Signale kontinuierlich gesendet und lassen sich von einer Vielzahl von Lesegeräten empfangen. Ebenfalls erwähnenswert: Die Daten werden dezentral auf dem Ring gespeichert und gelangen so gar nie in die Hände des Anbieters.

Pro Ring lässt sich im Übrigen nur ein Fingerabdruckprofil hinterlegen. Der Ring ist in verschiedenen Grössen erhältlich und ist in der Lage, via Bluetooth und NFC zu kommunizieren. Für die Stromversorgung sorgt ein kabellos ladbarer Akku, wobei eine Ladung während zwei bis drei Wochen reichen sollte.

Aktuell kann der Ring auf der Hersteller-Site zum Preis von rund 250 Dollar vorbestellt werden. Für die Auto-Entsperrung und die Nutzung von Türöffnungssystemen werden jeweils weitere 100 Dollar fällig. Ebenfalls im Angebot sind Ausführungen in schwarzem Rhodium oder in 14-Karat-Rosengold, wofür ebenfalls ein Aufpreis von 50 Dollar verlangt wird.

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