Softwarefehler: Postfinance muss 100'000 Karten austauschen

von Simon Wegmüller

9. Juni 2017 - Postfinance muss rund 100'000 fehlerhafte Karten ersetzen. Grund dafür ist ein fehlerhaftes Software-Update, das dazu führte, dass mit den betroffenen Karten im Ausland kein Bargeld abgehoben werden kann.

Postfinance hat ein Problem mit ausgestellten Karten festgestellt und ist gezwungen, rund 100'000 Stück davon zu ersetzen. Grund dafür ist ein Software-Update, welches dazu führte, dass mit den betroffenen Karten im Ausland kein Bargeld mehr abgehoben werden kann. Betroffen sind Karten, die zwischen Januar und April 2017 ausgestellt wurden.

Bereits Ende März war das Problem bekannt geworden. Postfinance sprach damals aber noch von einem Softwarefehler seitens Bancomatbetreiber. Nun bestätigte Postfinance-Sprecher Johannes Möri gegenüber dem Onlineportal 20 Minuten, dass Postfinance die fehlerhaften Karten seit Mitte Mai kostenlos austauscht. Der Grund für die Panne sei eine fehlerhafte Personalisierung der Karten, was die Karten im Ausland unbrauchbar machte.

Verantwortlich für die Panne sei eine Partnerfirma. Laut Möri verteilt Postfinance die Personalisierung der Postfinance-Card zu gleichen Teilen auf zwei Schweizer Firmen. Ein fehlerhaftes Update bei einem der beiden Anbieter Anfang 2017 führte demnach zu den nicht funktionierenden Karten. Zudem sei der Fehler lange nicht aufgefallen, da es gleichzeitig tatsächlich ein Problem mit Visa-Bancomaten gegeben habe. So konnte man zu dieser Zeit bei betroffenen Automaten auch mit funktionierenden Postfinance-Karten kein Geld abheben.

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