Qualcomm befindet sich im Gefecht mit Blackberry und Apple

von Angelica Filippi

13. April 2017 - Blackberry soll eine Zahlung von Qualcomm erhalten, die sich auf fast e1 Milliarde Dollar beläuft. Eine Anklage von Seiten Apple ist noch hängig. Gegen die geht Qualcomm nun mit einer Gegenklage vor.

Diversen Medienberichten zufolge haben Blackberry und Qualcomm mithilfe eines Schiedsrichters einen Lizenzgebührenstreit beigelegt. Dieser kommt Qualcomm allerdings teuer zu stehen. Der Chip-Hersteller soll Blackberry eine Entschädigungssumme in der Höhe von 814,87 Millionen Dollar bezahlen. Diese Summe soll zu hohe Zahlungen von Seiten Blackberry an Qualcomm sowie die entsprechenden Zinsen und Anwaltskosten ausgleichen.

Der Entscheid ist derzeit noch vorläufig. Endgültig entschieden werden soll in einer weiteren Anhörung am 30. Mai. Trotzdem durften sich die Aktionäre von Blackberry heute zeitweise über einen Aktienanstieg von 17 Prozent freuen, während die Qualcomm-Aktie leicht nachgegeben hat. Blackberry versichert allerdings einem Bericht von "Marketwired.com" zufolge, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen auch weiterhin bestehen bleibt.

Qualcomm streitet sich allerdings nicht nur mit Blackberry. Auch Apple hat aufgrund ausgebliebener Zahlungen eine Klage gegen den Chip-Hersteller eingereicht ("Swiss IT Magazine" berichtete). Dieser setzt jetzt zum Gegenstoss an und reicht gemäss "Golem.de" seinerseits Klage gegen Apple ein. Der Vorwurf lautet, Apple drossle in seinem derzeitigen Smartphone-Flaggschiff, dem iPhone 7, das Snapdragon LTE Modem auf das Niveau des Intel-Basebands und nutze damit nicht dessen ganzes Potential. Zudem soll Apple gegen vertragliche Abmachungen verstossen.

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