Credit Suisse spioniert Personal aus

von Andrea Luca Späth

17. Februar 2017 - Credit Suisse und Palantir haben gemeinsam eine Compliance-Software entwickelt, welche Bankenmitarbeiter ausspioniert. Künftig möchte das Joint Venture die Lösung auch Drittfirmen zur Verfügung stellen.

Gemäss einem Artikel der "Handelszeitung" hat die Credit Suisse gemeinsam mit dem Big-Data-Spezialisten Palantir ein Joint Venture namens Signac gegründet. Durch die Zusammenarbeit mit dem Big-Data-Spezialisten erhofft sich die Credit Suisse verhaltensauffällige Banker aus den eigenen Reihen besser überwachen zu können. Dazu wurde bei der Schweizer Grossbank eine Compliance-Software implementiert, die gemeinsam mit Palantir entwickelt wurde und mit welcher in einem ersten Schritt rund 1000 Händler überwacht werden. Künftig soll die Software auch bei Kundenberatern der Credit Suisse zum Einsatz kommen. Signac analysiert unter anderem die Datenquellen der Mitarbeiter, vom Gebäudezugang bis zum Bankkonto. Damit möchte die Bank gemäss eigenen Angaben in erster Linie Handelsrisiken sowie internes Fehlverhalten aus der Welt schaffen.

Zudem soll das Joint Venture künftig auch zum Geschäft werden. Die Grossbank und Palantir planen, Signac ab Ende Jahr auch Drittkunden zur Verfügung zu stellen. Vor allem kleinere Banken stünden im Fokus der Credit Suisse und des Big-Data-Spezialisten, heisst es im Artikel.

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