Init7 reicht Strafanzeige wegen DDOS-Angriff ein

von Ann-Kathrin Schäfer

6. Februar 2017 - Die Webseite der Berner Antifaschistengruppe Antifa Bern ist Opfer eines DDOS-Angriffes geworden. Der betroffene Internetprovider Init7 vermutet dahinter einen rechtsradikalen Kriminellen und erstattet Anzeige.

Der Schweizer Internetprovider Init7 hat eine Strafanzeige gegen Unbekannt aufgrund eines DDOS-Angriffes eingereicht. Konkret geht es um eine Cyberattacke auf die Webseite der Antifa Bern, die sich selbst als Antifaschistische Gruppierung bezeichnet. Die Seite gehört zum Verein Regenwurm, der wiederum Kunde bei Init7 ist. Der Angriff umfasste gegen 50 Gigabit pro Sekunde schadhaften Datentraffic, teilt Init7 mit, und auch andere Kunden des Internetproviders seien in Mitleidenschaft gezogen worden.

Der Angriff sei am Samstag, den 4. Februar, um 19 Uhr 35 erfolgt und um 20 Uhr 55 hätten die Abwehrmassnahmen der Init7-Netzwerkexperten gegriffen. Die Webseite sei zu keinem Zeitpunkt nicht mehr aufrufbar gewesen. Man gehe davon aus, dass der Angriff von einer Person mit Neo-Nazi-Hintergrund erfolgt sei, da ein Twitter-Nutzer, der sich selbst als braun bezeichne, während des Angriff entsprechende Nachrichten aufgeschaltet habe. "Es ist zu vermuten, dass der Angreifer für die Miete des DDOS-Botnetzes sehr viel Geld in Bitcoin bezahlt hat", so Init7. "Der Anwalt Simon Schlauri von Ronzani Schlauri Anwälte wird morgen im Namen von Init7 Strafanzeige gegen Unbekannt einreichen."

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