Jedes dritte Opfer bezahlt Ransomware-Lösegeld

von René Dubach

6. November 2016 - Jedes dritte Opfer von Ransomware-Angriffen bezahlt das geforderte Lösegeld, um wieder an die Daten zu gelangen. Bei jedem fünften Bezahler funktioniert die Entschlüsselung allerdings trotz Lösegeldzahlung nicht.

Die Angriffe mit Ransomware häufen sich in bedenklichem Ausmass. Wie die Sicherheitsexperten von Kaspersky mitteilen, ist die Zahl der zwischen Juli und September festgestellten Angriffe mit Verschlüsselungs-Software auf fast 822'000 Attacken angestiegen. Gegenüber dem zweiten Quartal des Jahres wurden damit 2,6 Mal mehr Ransomware-Fälle registriert. Dabei sollen sich die meisten Angriffe gegen Privatanwender richten, doch auch Unternehmen geraten immer mehr ins Visier der Verschlüsselungserpresser: Laut Kaspersky fielen in den vergangenen zwölf Monaten über 40 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen einer Ransomware-Attacke zum Opfer.

Wie zudem eine Umfrage ergeben hat, bezahlt im Schnitt jedes dritte Opfer das geforderte Lösegeld, um an den Schlüssel zu gelangen, der die Daten wieder verfügbar macht. Allerdings bietet die Zahlung des Lösegelds offenbar keine Garantie dafür, dass die Daten auch entschlüsselt werden: Jeder Fünfte, der die geforderte Summe bezahlt hat, hat dennoch keinen Zugriff auf seine Daten erhalten.

Kaspersky rät Opfern, sich auf der Site NoMoreRansom.org zu informieren, wo auch diverse Tools zur Entschlüsselung bereitgestellt werden.

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