Gartner: Unternehmen verschenken Sparpotential rund um Software

von Marcel Wüthrich

20. Juli 2016 - Gemäss den Marktforschern von Gartner könnten Unternehmen ihre Ausgaben für Software um 30 Prozent senken, wenn sie drei Best Practices anwenden würden.

Laut den Marktforschern von Gartner werden in diesem Jahr weltweit 332 Milliarden Dollar für Software ausgegeben. Diese Zahl könnte allerdings auch geringer sein. Denn gemäss Gartner könnten viele Unternehmen ihre Software-Ausgaben um mehr als 30 Prozent verringern, würden sie drei Best Practices für die Optimierung von Software-Lizenzen anwenden.

Als erstes empfiehlt Gartner Unternehmen, ihre Software-Konfigurationen zu optimieren. Software von grossen Herstellern sei teuer und mit komplexen Nutzungsbedingungen ausgestattet, führen die Marktforscher aus. In der Regel sei es so, dass die Default-Konfiguration auch die teuerste Konfiguration für den Kunden sei. Dieser Mix aus Komplexität und hohen Kosten berge grosses Sparpotential, und es lohne sich, in der Konfiguration von Software – insbesondere bei Lösungen fürs Datacenter – Einsparmöglichkeiten zu suchen.

Zweitens rät Gartner Unternehmen, bereits einmal gekaufte Lizenzen zu recyceln. Dies sei nicht ganz simpel, so Gartner. Das Unternehmen müsse in der Lage sein festzustellen, bei welchen Nutzern beispielsweise Software installiert ist, die nicht im vollen Umfang oder überhaupt nicht genutzt wird oder wo Lizenzen gekauft, aber nie eingesetzt wurden. Helfen könnte hierbei der dritte Best-Practice-Ansatz: Die Verwendung von SAM-Tools (Software Asset Management). Das manuelle Verwalten von Lizenzen sei hochkomplex und arbeitsintensiv. SAM-Lösungen könnten Prozesse automatisieren oder zumindest unterstützen und verbessern. Hank Marquis, Research Director bei Gartner, erläutert zum Thema: "Das Erreichen von Software-Einsparungen ist eine komplexen Massnahme, aber die potentiellen Einsparungen sind einfach zu gross, um sie zu ignorieren."

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