Browser Brave soll Online-Werbung umkrempeln

von Ann-Kathrin Schäfer

21. Januar 2016 - Mozilla-Mitgründer Brendan Eich (Bild) hat die Vorabversion des neuen Open-Source-Browsers Brave vorgestellt. Dieser soll schneller und sicherer als die Konkurrenz sein – und ausserdem eine Alternative zu Adblockern bieten, von der auch Webseiten-Betreiber profitieren.

Das zehnköpfige Start-up Brave Software, hinter dem der Mozilla-Mitgründer Brendan Eich steht, hat eine Vorabversion des neuen Brave Browser veröffentlicht. Nutzer sollen mit dem Open-Source-Browser, der wie Googles Chrome auf Chromium basiert, schneller unterwegs sein als mit der Konkurrenz. Ausserdem sollen Nutzer vor dem Tracking Dritter geschützt sein und selbst entscheiden können, ob sie Werbung angezeigt bekommen oder Websites direkt zahlen wollen. Verfügbar ist Brave für Windows, OS X, Linux sowie iOS und Android.

Um die Ladezeiten von Webseiten zu minimieren und die Privatsphäre zu schützen, will Brave insbesondere Webseitenelemente umgehen, die das Verhalten der Nutzer verfolgen. Letzteres soll jedoch nicht bedeuten, dass personalisierte Werbung gar kein Thema mehr sein soll. Der Browser zieht aus dem Verlauf Rückschlüsse darüber, wo die Interessen eines Nutzers liegen könnten, und liefert diese in Standardkategorien an Werbetreiber, ohne konkrete Informationen über Personen preiszugeben. Brave als Unternehmen dahinter soll angeblich keine Einsicht in diese Informationen erhalten, wie "Cnet" schreibt. Diese Herangehensweise von Brave könne eine Alternative darstellen für Nutzer, die bis Anhin Adblocker nutzen und Webseiten-Betreiber somit um ihre Einnahmequelle bringen, heisst es im "Cnet"-Bericht ausserdem.

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