Bern will Microsoft-Lösungen den Rücken kehren

von René Dubach

13. November 2015 - Mit grosser Mehrheit hat sich die Berner Stadtregierung dazu entschieden, eine Microsoft-Ablösungsstrategie zu entwickeln. Nach dem Auslaufen der aktuellen Lizenzverträge soll eine herstellerneutrale Ausschreibung erfolgen, um Open-Source-Lösungen eine Chance zu geben.

Das Berner Stadtparlament ist an seiner jüngsten Sitzung zum Schluss gekommen, dass die Abhängigkeit von Microsoft ein grosses Ärgernis sei. Bei der geplanten Verabschiedung der Ausgaben für Microsoft-Lizenzen für die nächsten sechs Jahre wurde der dafür vorgesehene Kredit denn auch abgelehnt. Stattdessen wurde nur die Summe von 2,4 Millionen Franken für die nächsten drei Jahre bewilligt, um nach dem Auslaufen der Lizenzverträge die Funktionen der heutigen Microsoft-Produkte herstellerneutral ausschreiben zu können. Wie es in einer Mitteilung heisst, will man mit dem Entscheid konkret Open-Source-Alternativen wie Linux oder Libreoffice eine Chance geben.

Mit einer überragenden Mehrheit von 53 zu 11 Stimmen bei 3 Enthaltungen hat sich das Berner Stadtparlament dazu entschieden, eine Microsoft-Ablösungsstrategie zu entwickeln und die Ende 2018 auslaufenden Vertrage nicht automatisch zu verlängern. Zudem wurde beschlossen, dass per sofort nur noch plattform-unabhängige Fachanwendungen wie Web-Lösungen beschafft und eingeführt werden dürfen, die auch ohne Microsoft- und andere proprietäre Produkte lauffähig sind.

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