Nokia bestätigt Pläne für einen Wiedereinstieg ins Handy-Geschäft

von Angelica Filippi

14. Juli 2015 - Bis zum vierten Quartal 2016 ist Nokia der Wiedereinstieg ins Handy Business aufgrund der Übernahmevereinbarung mit Microsoft untersagt. Danach sei ein entsprechendes Unterfangen aber durchaus denkbar, wie Nokia nun offiziell bestätigt.

Nachdem Nokia-Chef Rajeev Suri bereits im Juni in einem Interview mit dem "Manager Magazin" Pläne bezüglich eines Wiedereinstiegs des Unternehmens in das Handygeschäft bestätigt hat (Swiss IT Magazine berichtete), nimmt Nokia nun zusätzlich in einem offiziellen Statement zu den Gerüchten der letzten Monate Stellung. Demnach werde tatsächlich ein Wiedereinstieg in Erwägung gezogen, dieser Schritt gestalte sich aber kompliziert. Dies, da beim Verkauf der Geräte- und Service-Sparte an Microsoft auch die Ressourcen für die Herstellung, das Marketing und den Vertrieb der Handys an Microsoft übergegangen sind. Dementsprechend wolle das Unternehmen im Handy-Geschäft auch neue Wege gehen.

Wenig überraschend bestätigt das Unternehmen daher die Aussage von Suri im Juni, wonach Nokia künftig auf ein Markenlizenz-Modell setzen möchte. Das bedeutet, dass das Unternehmen einen Partner sucht, welcher sowohl für die Herstellung als auch den Verkauf, das Marketing und den Support eines entsprechenden Produktes verantwortlich zeichnet. Nokia würde lediglich das Design übernehmen und die Anforderungen an die technologische Ausstattung der Handys stellen. Ein entsprechender Partner scheint bislang aber noch nicht gefunden worden zu sein. Doch auch selbst wenn demnächst ein Partner für das Unterfangen gewonnen werden könnte, so müsste Nokia noch mindestens bis zum vierten Quartal 2016 damit zuwarten, ein eigenes Handy auf den Markt zu bringen. Bis zu diesem Zeitpunkt unterliegt das Projekt einem Verbot seitens Microsoft.

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