Swisscable fordert vorsorgliche Massnahmen gegen Swisscom

von Marcel Wüthrich

13. Mai 2013 - Drei Mitglieder von Swisscable haben bei der Weko ein Gesuch um den Erlass vorsorglicher Massnahmen gegen Swisscom eingereicht. Es geht um den angeblichen Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung im Bereich der Sportrechte.

Anfang April wurde bekannt, dass die Weko eine Untersuchung im Bereich der Übertragungen von Live-Sport im Pay-TV eröffnet, weil eine marktbeherrschende Stellung von Swisscom und Cinetrade vermutet wird. Swisscom soll via Cinetrade/Cablecom die Sportrechte für Schweizer Fussball- und Eishockeyspiele monopolisieren, so der Vorwurf. Nun haben drei Mitglieder von Swisscable bei der Weko ein Gesuch um den Erlass vorsorglicher Massnahmen eingereicht. "Die Untersuchung wird viel Zeit beanspruchen, die Angelegenheit ist jedoch für die Kabelnetzbranche dringlich", schreibt Swisscable in einer Mitteilung. In dem Gesuch wird gefordert, dass die drei Kabelnetzunternehmen umgehenden Zugang zu den gleichen Sportinhalten von Teleclub wie Swisscom – namentlich zu den Sportkanälen "Teleclub Sport 4-29" und zum Angebot "Teleclub Live Sport" – erhalten.

"Für die Kabelnetze ist diese Angelegenheit sehr dringlich", begründet Claudia Bolla-Vincenz, Geschäftsführerin von Swisscable, das Vorgehen. "Im digitalen Fernsehen ist der Wettbewerb intensiv. Wer attraktive Sportinhalte anbieten kann, hat damit auch einen Vorteil. Die Kunden wollen aktuelle Sportangebote."

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