377 Telco-Beschwerden beim Preisüberwacher

von Marcel Wüthrich

3. März 2013 - Der Preisüberwacher hat Bilanz über seine Tätigkeiten 2012 gezogen und dabei das freie digitale Grundangebot von UPC Cablecom als Erfolg genannt.

Der Preisüberwacher hat über seine Tätigkeiten 2012 informiert und dabei Bilanz gezogen. Nebst dem Gesundheitswesen hat Stefan Meierhans (Bild) auch die Schweizer Telekommunikations-Branche auf Trab gehalten. Alles in allem habe der Preisüberwacher 2012 2796 Bürgermeldungen bearbeitet. 20 Prozent dieser Meldungen betrafen die Tarife der Post. Mit 377 Meldungen (13,5 Prozent) am zweitmeisten beanstandet wurden dann bereits Preise aus dem Telekom-Umfeld.

Als Erfolg des vergangenen Jahres nennt der Preisüberwacher die einvernehmliche Regelung mit UPC Cablecom bezüglich des unverschlüsselt erhältlichen digitalen Grundangebots. Dieser Schritt habe eine langjährige Forderung des Preisüberwachers erfüllt. Im Gegenzug musste aber eine über zwei Jahres gestaffelte Preiserhöhung von 90 und 60 Rappen seitens UPC Cablecom akzeptiert werden. Nebst UPC Cablecom habe man auch mit drei regionalen Kabelnetzbetreibern eine Einigung über Preissenkungen beziehungsweise Angebotsverbesserungen erzielen können, heisst es weiter.

Keine Einigung konnte hingegen mit der Schweizerischen Post über eine Anpassung der Inlandtarife erzielt werden. Dieses Ziel steht nun fürs laufende Jahr weiter oben auf der Prioritätenliste von Meierhans. "Die Analyse des Preisüberwachers der Gewinn- und Kostensituation im Logistikbereich der Post hat gezeigt, dass ein ungenutztes Preissenkungspotential besteht. Der Preisüberwacher erwartet von der Post, dass sie auch die betroffene Wirtschaft und Konsumentinnen und Konsumenten über Preissenkungen von ihrem Betriebserfolg profitieren lässt", heisst es in einer Mitteilung. Ein formelles Verfahren bezüglich überhöhter Preise sei eröffnet worden, mit einem Verfahrensabschluss sei in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen.

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