Wikileaks steht unter DDoS-Beschuss

von René Dubach

9. August 2012 - Die Enthüllungsplattform Wikileaks kämpft seit mehreren Tagen gegen einen gewaltigen Denial-of-Service-Angriff. Eine bis anhin unbekannte Gruppe namens Antileaks will nach eigenen Angaben für die Attacke verantwortlich zeichnen.

Wikileaks ist nunmehr bereits seit fünf Tagen nicht erreichbar. Der Grund für die Downtime liegt offensichtlich in einer Denial-of-Service-Attacke, wie die Wikileaks-Betreiber über ihren Twitter-Account mitteilen. Vom grossangelegten Angriff sind auch die diversen Wikileaks-Mirror betroffen, ebenso Sites, die lediglich mit Wikileaks liiert sind, wie etwa das Spendenportal FDNN. Die Wikileaks-Verantwortlichen rufen inzwischen zu Spendenaufrufen auf, um mehr Bandbreite dazu zu kaufen.

Ebenfalls über Twitter hat mittlerweile eine Gruppe namens Antileaks die Verantwortung für den Angriff übernommen. Eine Person namens Dietpepsi gibt sich in den Tweets als Anführer einer Gruppe junger US-Bürger aus, die darüber besorgt sei, dass Wikileaks-Chef Julian Assange in Equador Asyl erhalten könnte.

Ob an diesen Aussagen auch nur ein Funken Wahrheit steckt, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum überprüfen. Genau so gut könnte es sich bei den Angreifern um Interessensgruppierungen handeln, die gegen anstehende Veröffentlichungen - beispielsweise zum Syrienkonflikt - vorgehen wollen.

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