HD-DVD: Toshiba schlägt zurück

von Michel Vogel

14. Januar 2008 - Mit einem Billig-HD-DVD-Player für 150 Dollar lanciert Toshiba das Wettrennen gegen Blu-ray ums HD-Standardformat auf ein Neues.

Letzte Woche verkündeten Warner Bros und andere Filmstudios, dass sie in Zukunft nur noch auf Blu-ray setzen werden, was für die HD-DVD-Hersteller, sprich Toshiba, ein schwerer Schlag war. Wer aber dachte, das Rennen sei damit entschieden, liegt ein weiteres Mal falsch. Toshiba verkauft nämlich in den USA ab sofort HD-DVD-Player zum "Schnäppchenpreis", ab 149,99 US-Dollar. Dafür gibt es das Einsteigermodell HD-A3, das 1080i-fähig ist. Mit 199,99 Dollar nicht viel teurer ist das Modell HD-A30, das 1080P/24 unterstützt. Auch das High-End-Modell, HD-A35, kostet neu nur noch 299,99 Dollar. Mit diesen Preissenkungen erhofft man sich bei Toshiba sowohl bei den Early-Adapters sowie den Mainstream-Kunden einen deutlichen Zuwachs. Senkungen für Europa sind bisher noch nicht bekannt. Im Vergleich dazu: Der billigste Blu-ray-Player, wie die PS3 oft bezeichnet wird, kostet in der 40-GB-Version rund 600 Franken. Allerdings bietet sie natürlich noch ein paar zusätzliche Features. Ob man auf Seiten von Sony mit einem Billig-Player nachziehen wird, ist noch nicht bekannt.




Übrigens steht der HD-Nachfolger bereits in den Startlöchern: Japan forscht aktuell an einem Standard für Super-HD-Technologie. "Super Hi-Vision" arbeite mit Bildern mit 33 Millionen Pixeln (33 Megapixel), das entspricht dem 16-fachen von HD-Videos. Insbesondere bei sehr schnellen Bewegungen, wie beispielsweise bei Sportereignissen, soll es somit zu weniger Unschärfen kommen. Für 2015 sind erster Fernsehsendungen in Super-Hi-Vision-Qualität geplant. Erste Tests unter Laborbedingungen gab es bereits 2005. 2008 fliessen rund 2,75 Mio. Dollar aus der japanischen Staatskasse in das Projekt. Ab Frühjahr soll sich auch die Privatwirtschaft an der Forschung beteiligen.

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