Google im Street-View-Clinch

26. Februar 2010 - Nach dem obersten Schweizer Datenschützer üben nun auch europäische Datenschutzbeauftragte heftige Kritik an Googles umstrittenem Dienst Street View.

Dass Google mit dem Schweizer Datenschützer Hanspeter Thür im Clinch steht, ist hierzulande sattsam bekannt – es geht um die Privatsphäre im Dunstkreis von Street View. Jetzt wird Street View auch auf europäischer Ebene kritisiert, wie die deutsche "Financial Times" zu berichten weiss. Der Zeitung liege ein Schreiben von Alex Türk, dem Chef der französischen Datenschutzbehörde CNIL, an Googles Datenschutzbeauftragten Peter Fleischer vor. Darin heisse es: "Wir erinnern daran, dass Google auf alle Anfragen zum Löschen von Daten umgehend reagieren muss".


Google solle sich auch überlegen, wie Bilder nicht veröffentlicht oder gar nicht erst aufgenommen werden könnten. Dazu solle Google geplante Street-View-Aufnahmen nicht nur auf der eigenen Website, sondern auch in der regionalen und lokalen Presse vorab bekanntgeben. Bereits gemachte unverfremdete Originalaufnahmen bewahrt Google bisher zudem ein Jahr lang auf. Türk halte dies für unverhältnismässig – sechs Monate würden genügen.


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