Kritischer Blick auf IT-Verband Phoenix

von Alina Brack

18. November 2009 - Unter dem Projektnamen "Phoenix" arbeiten diverse Chefs grosser Schweizer IT-Firmen an der Bildung eines IT-Dachverbands. Nun nimmt Swico dazu Stellung.

Unter dem Namen "Phoenix" soll in der Schweiz ein neuer Dachverband für die IT-Branche entstehen (Swiss IT Magazine berichtete). Am 26. November soll das Projekt unter der Leitung diverser Chefs grosser IT-Firmen wie Siemens Schweiz, Credit Suisse Group, Accenture Schweiz, IBM Schweiz, Google Switzerland und Microsoft Schweiz weiteren Kreisen vorgestellt werden. Bereits heute informiert derweil Swico, der Schweizerische Wirtschaftsverband der Anbieter von Informations-, Kommunikations- und Organisationstechnik, seine Mitglieder in einem Brief über seine Position.


Demnach habe man sich am 5. November mit drei Vertretern von Phoenix getroffen, um darüber zu diskutieren, wie Swico involviert sein könnte. Nach intensiven Diskussionen im Anschluss an das Treffen, sei man bei Swico zu folgendem Schluss gekommen: Die Zielsetzung von Phoenix und die drei Hauptstossrichtungen sind gut. Allerdings erscheinen Swico der Weg zur Zielerreichung und insbesondere die Finanzierung „sehr schwierig“.


Ebenso seien die Meinungen zum Phoenix-Ansatz geteilt. „Wir sind der Meinung, ein breit abgestützter Verband muss auch kleine Firmen als Mitglieder haben“, wie Swico im Brief an seine Mitglieder schreibt. Nur so sei eine politische Einflussnahme möglich. Ebenso möchte Swico sicherstellen, dass KMU als auch Unternehmen, die nicht im Kern-IT-Segment tätig sind, nicht nur geduldet, sondern auch erwünscht seien. Des weiteren sei es wichtig, dass die Swico-Kernthemen wie Recycling, Energie, Verträge und Urheberrecht weiter im Fokus bleiben.


Swico-Präsident Andreas Knöpfli und Heinz Beer werden im Steuerungsausschuss von Phoenix mitarbeiten. Diese Mitarbeit sei aber „weder ein Commitment zu einem Zusammenschluss mit einem anderen Verband noch zu einer definitiven Mitarbeit im Phoenix“, schreibt Swico weiter. Man wolle primär konstruktiv mitarbeiten und die Erfahrungen als Verband einbringen.


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