Teure Schweizer IT-Freelancer

13. August 2009 - Auch die Schweizer IT-Freelancer spüren die Wirtschaftskrise, senken ihre Stundenansätze und haben es schwerer Aufträge zu erhalten. Sie liegen aber punkto Stundenansätze immer noch deutlich über dem Schnitt des gesamten deutschsprachigen Raums.

Schweizer IT-Freelancer kosten deutlich mehr Geld als ihre Berufskollegen im Ausland. Das zeigt eine aktuelle Marktanalyse der IT-Personalagentur Gulp. Im Vergleich zum Durchschnittseinkommen im gesamten deutschsprachigen Raum verlangen und verdienen die Schweizer mit einem Stundenansatz von 130 Franken total 23 Franken mehr. Und unter 91 Franken findet man in der Schweiz praktisch keinen IT-Freelancer. Nur 5,5 Prozent arbeiten für einen solchen Stundenlohn. Dem stehen insgesamt satte 20,9 Prozent gegenüber.

Unter den Schweizer IT-Freelancern, die laut Gulp im Schnitt mehr Berufserfahrung haben als die Konkurrenten aus den anderen Ländern, in denen Deutsch gesprochen wird, findet man mit 35,9 Prozent am meisten Softwareentwickler. Sie kosten im Schnitt 125 Franken pro Stunde. IT- Administratoren wollen am wenigsten, im Schnitt 119 Franken. Am meisten verlangen mit 146 Franken die Trainer.

"Aber nicht überall in der Schweiz, nicht in jedem Auftrag und nicht zu jeder Zeit lassen sich so hohe Honorare dann auch durchsetzen", weiss Florian Lauber, Geschäftsführer von Gulp Schweiz. Ausserdem sei aktuell auch für die Schweizer Freelancer ein Preisdruck spürbar, vor allem im Finanzbereich. Die Stundenansätze seien aufgrund der angespannten Wirtschaftslage am sinken. "Für Schweizer IT-Freelancer ist die Akquise von Aufträgen derzeit deshalb die grösste Herausforderung", so Lauber abschliessend.


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