Die Bürgerlich-Demokratische Partei Schweiz (BDP) hat Mitte Dezember letzten Jahres einen Vorstoss eingereicht, in dem gefordert wurde, dass die Mobilfunkgrenzwerte in der Schweiz auf europäisches Niveau angehoben werden. Beim Bundesrat jedoch ist das Fraktionspostulat auf Ablehnung gestossen, was wiederum bei Schweizerischen Verband der Telekommunikation
Asut auf Enttäuschung stösst. Asut schreibt in einer Mitteilung, man hoffe nun, dass dank dem Postulat der BDP eine Diskussion initiiert werde, welche die zukünftige Mobilfunkversorgung der Schweiz thematisiert.
Die BDP argumentierte in ihrem Postulat, dass heute erwiesen sei, dass der einzelne Handynutzer durch sein eigenes Telefon einer umso grösseren Strahlenbelastung ausgesetzt ist, je schwächer das Mobilfunksignal ist. Somit würde eine Erhöhung der Grenzwerte für Mobilfunkanlagen die Strahlenbelastung reduzieren. Ausserdem würden die strengeren Grenzwerte dazu führen, dass es zu Verzögerungen bei der Einführung von Technologien kommt und dass die Endkundenpreise höher seien. All das würde sich nachteilig auf den Wirtschaftsstandort Schweiz auswirken.
Gemäss Asut argumentiere der Bundesrat in seiner Antwort zum Postulat nun, dass die verschärfen Schweizer Grenzwerte zu mehr Sendeanlagen geführt haben, was letztlich die mittlere Belastung beim Telefonieren reduziert. Dabei berücksichtige er jedoch das Argument nicht, wonach die Belastung mit elektromagnetischen Feldern weitgehend durch den Endkunden selbst produziert werden, zum Beispiel durch Handys, WLAN-Router oder DECT-Telefone.
(mw)