Seco-Korruptionsskandal: Ressortleiter verhaftet

Der vermutlich in den Korruptionsskandal verwickelte Ressortleiter beim Seco befindet sich seit rund einer Woche in Haft. Derweil laufen die Untersuchungen nur zögerlich an.
7. Februar 2014

     

Im Rahmen des Seco-Korruptionsskandals, der vergangene Woche aufgedeckt wurde, soll eine Person verhaftet worden sein, wie der "Tages-Anzeiger" berichtet. Bereits seit Anfang dieser Woche soll sich demnach der unter Korruptionsverdacht stehende Seco-Ressortleiter in Haft befinden.

Derweil scheint das Wirtschaftsdepartement (WBF) es mit der Untersuchung des Korruptionsskandals nicht so eilig zu haben. Nachdem der "Tages-Anzeiger" das Seco laut eigenen Angaben mit den Vorwürfen konfrontiert habe, sei es eine Woche gegangen, bis der Ressortleiter freigestellt und die Bundesanwaltschaft informiert wurde (Swiss IT Magazine berichtete). Und die vor einer Woche beschlossene Administrativuntersuchung laufe erst an. "Es wurden Massnahmen eingeleitet, um die Untersuchung vorzubereiten", erklärt WBF-Sprecher Erik Reumann gegenüber dem "Tages-Anzeiger". Der Vertrag mit einer externen, unabhängigen und erfahrenen Person sei nun abgeschlossen worden. Allerdings stünden die ersten Ergebnisse frühestens im Sommer zur Verfügung.


Dass sich das Wirtschaftsdepartement so viel Zeit lässt, sorgt für Kritik. "Das ist gegenüber der Öffentlichkeit nicht zu verantworten", so Rudolf Joder, Präsident der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Nationalrats, gegenüber dem "Tages-Anzeiger". Denn dieses zögerliche Vorgehen könne dazu führen, dass Spuren verwischt würden. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Kantonspolizei Bern kämpft mit Korruptionsvorwürfen

6. Februar 2014 - Gegen die Kantonspolizei Bern wurde eine Untersuchung eingeleitet. Der Abteilungsleiter Technik bei der Kapo Bern soll seinem Bruder IT-Aufträge in Millionenhöhe verschafft haben.

Seco-Korruptionsskandal: Weitere Kunden überprüfen ihre Geschäftsbeziehungen

3. Februar 2014 - Der Korruptionsskandal des Seco zieht weitere Kreise. Am Wochenende wurde der Name der betroffenen IT-Firma publik und auch andere Kunden nehmen nun anscheinend ihre Geschäftsbeziehungen unter die Lupe.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER