Mieses E-Mail-Backup


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/02

     

Viele Unternehmen kümmern sich kaum um die Sicherheit ihrer E-Mail-Daten. Oft basiert die Mail-Infrastruktur auf einem simplen Server ohne adäquates Backup, und für den Katastrophenfall ist nicht vorgesorgt. Dies ist das Resultat einer Umfrage, die ApplicationContinuity.org bei insgesamt 434 IT-Verantwortlichen in Unternehmen aller Grössen und Branchen durchgeführt hat. Die meisten Umfrageteilnehmer stammten aus den USA.


Demnach ist der E-Mail-Verkehr momentan nur bei 46 Prozent der Befragten durch etwas abgesichert, das sich mindestens ansatzweise als High-Availability-Lösung bezeichnen liesse. Nur 21 Prozent antworteten, sie hätten eine Strategie zur Vermeidung eines Totalausfalls. Bei über der Hälfte der Teilnehmer fehlt ein Plan zum Disaster Recovery komplett. Gleichzeitig gaben die Umfrageteilnehmer an, E-Mail sei eines der Hauptwerkzeuge zur Kommunikation mit Arbeitskollegen oder Kunden und sogar wichtiger als das Telefon.



Unter den mittelgrossen Unternehmen (100 bis 999 Arbeitsplätze) setzen 29 Prozent auf einen einzigen Exchange-Server und haben keine Massnahmen zugunsten einer kontinuierlichen Verfügbarkeit des Mail-Systems implementiert. Selbst in denjenigen Unternehmen, die eine Continuity-Lösung für Exchange betreiben, besteht diese in über 50 Prozent der Fälle bloss darin, Dateien und Filesysteme zu sichern. Die Exchange-Applikation selbst wird meist nicht hochverfügbar betrieben, so dass bei einem Ausfall zuerst neu installiert werden muss. Gut vorbereitet auf Desaster sind nur Grossunternehmen.

(ubi)


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