Sicherheits-Studie: Auch Nutzer von Antivirus-Software werden Opfer von Malware
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Sicherheits-Studie: Auch Nutzer von Antivirus-Software werden Opfer von Malware

Nur 2 Prozent der weltweiten Studienteilnehmer nutzen keine Sicherheitslösung. Trotzdem wurden 14 Prozent von ihnen im letzten halben Jahr Opfer von Malware. Gründe könnten in der falschen Konfiguration der Lösungen liegen, erklärt Studieninitiant AV Comparatives.
2. Februar 2017

     

Die Antivirus-Tester von AV Comparatives haben eine aktuelle Studie zur Nutzung von Antiviren-Software herausgebracht. Befragt wurden 2500 Menschen aus 94 Ländern in Bezug auf ihr Nutzungsverhalten und Sicherheitsmassnahmen. Die Ergebnisse: 98 Prozent der Befragten geben an, eine Sicherheitsanwendung zu nutzen. Allerdings nutzen 27 Prozent der Antwortgebenden keine Sicherheitslösungen auf ihrem Smartphone. Und 14 Prozent der Befragten wurden in den letzten sechs Monaten Opfer eines Malware-Angriffs.

Darüber hinaus gaben drei Viertel der Befragten an, Tests und Bewertungen zu Rate zu ziehen, wenn sie eine Security-Lösung aussuchen. Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass knapp ein Viertel die IT-Sicherheitseinstellungen nicht selbst verstellt, sprich die Standard-Einstellungen von Lösungen beibehält. Die Umfrage wurde zwischen dem 15. Dezember 2016 und dem 15. Januar 2017 durchgeführt.


"Die grosse Mehrheit der Nutzer – 86 Prozent – wurden zwar nicht Opfer einer Malware-Attacke in den letzten sechs Monaten, 14 Prozent aber schon", kommentiert Andreas Clementi, CEO und Gründer des unabhängigen Verbands AV Comparatives. "Was diese Infektionsrate interessant macht, ist, dass 98 Prozent der Antwortenden angeben, Sicherheitslösungen zu nutzen." Die Experten hinter AV-Comparatives testen regelmässig Anwendungen von Anbietern wie Avira, Bitdefender, Kaspersky Lab und Eset und zeigen sich von der hohen Qualität des Schutzes gegen heutige Angriffe überzeugt. Sie gehen davon aus, dass nicht die Lösungen an sich das Problem darstellen, sondern dies davon abhängt, welche Lösung ein Nutzer auswählt und wie er diese konfiguriert. So geben zum Beispiel 35 Prozent der Studienteilnehmenden an, die Entdeckung potentiell nicht gewollter Applikationen zu deaktivieren, und 29 Prozent schalten die Cloud-Telemetrie aus. (aks)


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