Analystenprognose: Kauft Nvidia AMD?

Ein Marktforscher findet, der CPU- und GPU-Hersteller AMD wäre ein gefundenes Fressen für den Grafikkarten-Spezialisten Nvidia.
15. Februar 2008

     

Der Grafikspezialist Nvidia könnte sich durchaus für eine Übernahme von AMD interessieren, meint Doug Friedman, Analyst bei American Technology Research. Laut einem Bericht auf "X-Bit Labs" wäre der Schritt insofern logisch, als sich Nvidia zunehmend durch die Roadmaps von AMD und Intel bedrängt sieht. Beide Chiphersteller planen nämlich CPUs mit integrierter Grafik. Nvidias GPU-only-Produktpalette würde so für den Massenmarkt zunehmend unattraktiv.


Eine Übernahme wäre auch aus finanziellen Gründen nicht von vornherein undenkbar. AMD steht seitens der Aktionäre vermehrt unter Druck: Die Zahlen stehen auch nach der 622-Millionen-Finanzspritze des Investment-Fonds Mubadala aus Abu Dhabi nicht zum Besten, ein Führungswechsel könnte frischen Wind bringen. Nvidia ist mit einer Marktkapitalisierung von 13 Milliarden Dollar auch einiges grösser als AMD mit knapp vier Milliarden.



Der Idee, AMD zu kaufen, steht allerdings ein gewichtiges Hindernis entgegen: Das CPU-Geschäft von AMD basiert auf einer Lizenz zur Fertigung von Prozessoren mit x86-Instruktionsset. Diese nicht übertragbare Lizenz kommt von Intel und gilt ausschliesslich für die Firma AMD selbst. Ein allfälliger Käufer von AMD wäre also nicht berechtigt, überhaupt noch x86-basierte CPUs herzustellen. (ubi)


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