Post baut PKI-Infrastruktur auf

Die Post hat den PKI-Spezialisten SwissSign gekauft und will künftig nicht nur den digitalen Poststempel, sondern über das Poststellennetz auch flächendeckend rechtskonforme Signaturdienstleistungen anbieten.
4. Juli 2005

     

Die Post will auch die Schaltzentrale für den elektronischen Briefverkehr werden. Dieser Umstand verhilft der Schweiz jetzt zu einer flächendeckenden PKI-Infrastruktur (Public Key Infrastructure). IncaMail heisst der Dienst, mit dem künftig eingeschriebene Briefe auch elektronisch abgestempelt werden können. Die Plattform erlaubt den rechtskonformen Austausch von elektronisch signierten Dokumenten. Die notwendige PKI-Technologie hat sich die Post jetzt durch den Kauf des Zürcher Spezialisten SwissSign einverleibt. Bis der Dienst genutzt werden kann, dürften allerdings noch einige Monate vergehen. Zuerst muss SwissSign noch den Zertifizierungsprozess für seine PKI fertig durchlaufen. Auch in Sachen Pricing ist noch vieles offen. Man wolle jetzt erst einmal in einem Pilotprojekt beim Bundesgericht Erfahrungen sammeln, so die Verantwortlichen bei der Post. Wahrscheinlich wird man dann Bündel schnüren, in denen neben einer bestimmten Anzahl von Zertifikaten auch gewisse Mailvolumina enthalten sind. In einem ersten Schritt wird der Dienst Geschäftskunden angeboten. Bis auch spezielle Angebote für Private lanciert werden, dürfte es noch ein paar Jahre länger dauern. Als strategischer Partner ist bei IncaMail der St. Galler Business-Software-Hersteller Abacus mit im Boot. Der bisherige Mitbesitzer von SwissSign will künftig die Datenaustauschprozesse seiner Software über die Postplattform abwickeln. Neben der Post ist auch Swisscom derzeit dabei, eine PKI-Infrastruktur aufzubauen.



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