Elektrofahrzeug-Akkus könnten fünfmal schneller laden
Quelle: Pixabay/geralt

Elektrofahrzeug-Akkus könnten fünfmal schneller laden

Dank eines neuen Sensors könnten Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge fünfmal schneller geladen werden, ohne zu überhitzen. Forscher an der Universität Warwick hoffen, mit dieser Entdeckung mehr Fahrer zu der Elektro-Alternative bewegen zu können.
22. Februar 2018

     

Wahrscheinlich brauchen Fahrer von Elektroautos zukünftig weniger Geduld beim Aufladen ihrer Autos. Ein Forscherteam der Universität Warwick hat einen Sensor entwickelt, der dafür sorgen könnte, dass die heute existierenden EV (Electric Vehicle)-Batterien bald fünfmal schneller laden als jetzt, so "Engadet".

Obwohl Lithium-Ionen-Akkus in den letzten fünf Jahren grosse Qualitätssprünge gemacht haben, gibt es immer noch Schwierigkeiten. Die grösste, vor allem für Elektrofahrzeuge, liegt in den langen Ladezeiten. Eine Lithium-Ionen-Anode zu überladen, kann zu katastrophalen Kurzschlüssen führen, weshalb die Hersteller Ladegrenzen einbauen, die sich an den Batterie-Innentemperaturen orientieren. Der neue Sensor aus Warwick misst diese Temperatur und vermeidet so ein Überhitzen. Das Team hat den Sensor an Standard 18650 Lithium-Ionen-Zellen getestet, die etwa in den Tesla-Modellen S und X verbaut sind. Hierbei stellten die Experten die fünfmal höhere Ladegeschwindigkeit fest, ohne dass die Batterie Schaden nähme. Projektchef Dr. Tazdin Amietszajew erwähnt hier, dass solche Geschwindigkeiten zwar die Batterielebensdauer verkürzen können. Durch einen vernünftigen Umgang solle sich das Risiko aber minimieren lassen.


Von den Prototypen zur Serie dauert es allerdings noch: Die EV-Batterien und die entsprechenden Ladesysteme müssten exakt regulierbare Ladegrenzenprofile erhalten. Und ausserdem ist noch nicht klar, wie die Hersteller die Sensoren in den Zellen installieren würden. (rpg)


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