Obwohl mehr als ein Drittel der Schweizer KMU bereits einmal von Cyberangriffen betroffen war, schätzen nur 4 Prozent der KMU-CEOs eine grosse Gefahr für ihre Existenz durch Cyberattacken. Dies geht aus einer neuen, umfassenden und breit abgestützten Studie hervor, die im Auftrag des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV), der Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS), dem Dachverband ICTswitzerland und der Information Security Society Switzerland (ISSS) in Zusammenarbeit mit dem Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) und der Expertenkommission des Bundesrates zur Datenbearbeitung und Datensicherheit durchgeführt wurde. Für die Studie wurden 300 KMU-CEOs nach wissenschaftlichen Methoden befragt, so dass die Resultate auf die Gesamtheit der Schweizer KMU übertragen werden können.
Zu diesen Resultaten: Hochgerechnet 209'000 Schweizer KMU sollen bereits einmal von Viren und Trojanern betroffen gewesen sein, was 36 Prozent der Unternehmen entspricht. 4 Prozent beziehungsweise 23'000 KMU waren bereits einmal mit Erpressung im Zusammenhang mit Cyberattacken konfrontiert. Trotz dieser Zahlen werde das Risiko von Cyberattacken in Schweizer KMU stark unterschätzt. Das Risiko, einen Tag lang ausser Gefecht gesetzt oder gar in der Existenz gefährdet zu werden, empfinden nur 10 Prozent als grosse und nur 4 Prozent als sehr grosse Gefahr. Derweil fühlen sich 56 Prozent der Geschäftsführer gut bis sehr gut vor Cyberangriffen geschützt. Dem wiederspricht, dass der Schutz vor Cyberangriffen laut Studie ungenügend ist. So würden lediglich sechs von zehn Unternehmen angeben, Grundschutzmassnahmen wie Malware-Schutz, Firewall, Patch-Management und Backup voll und ganz umgesetzt zu haben. Systeme zur Erkennung von Cyber-Vorfällen wurden derweil nur von jedem fünften Unternehmen vollständig eingeführt. Prozesse zur Behandlung von Cybervorfällen haben bei 18 Prozent der befragten Unternehmen, und Mitarbeiter-Schulungen rund um den sicheren Gebrauch von IT lediglich haben bei gerade einmal 15 Prozent stattgefunden. Immerhin: 45 Prozent der Befragten plant, in den nächsten zwei bis drei Jahren den Schutz gegen Cyberangriffe zu verbessern.
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Dienstag, 12. Dezember 2017 fridel rickenbacher
https:/ / fridelonroad.wordpress.com/ 2017/ 11/ 19/ cybersecurity-und-sicherheit-ist-eine-gemeinsam-geteilte-verantwortung-security-awareness-7/
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