Smarte Uhr im sportlichen Design
Quelle: Huawei

Huawei Watch 2

Smarte Uhr im sportlichen Design

Huawei macht mit der Watch 2 vieles richtig und spricht vor allem das sportlich-aktive Klientel an.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2017/06

     

Seit sich Huawei zum ersten Mal in den Smartwatch-Markt vorgewagt hat, sind zwei Jahre vergangen. Mit der zweiten Generation seiner sportlich-schicken Huawei Watch ist der chinesische Hersteller nun einer der ersten, der das Potential von Android Wear 2.0 nutzen kann. Die Huawei Watch 2 wird neu zudem in zwei Versionen angeboten: als Huawei Watch 2 Classic mit Lederarmband und ohne SIM-Karten-­Option sowie schlicht als Huawei Watch 2, mit Option auf SIM-Karte und Fokus auf das eher aktivere Outdoor-Klientel. Swiss IT Magazine hat die sportlichere Variante getestet und herausgefunden, wie sich Huaweis Konkurrenz zur Apple Watch in der Praxis schlägt.

Wasserdichtes Leichtgewicht

Huawei hat die erste Generation seiner Smartwatch einem gründlichen Redesign unterzogen. Setzte diese noch auf eine eher klassische Optik mit Metallgehäuse und Lederarmband, kommt die neue Version in einem sportlicheren Look daher. Das Armband sowie das Gehäuse sind nun aus Kunststoff gefertigt. Dies wirkt überhaupt nicht billig – im Gegenteil, die Uhr fühlt sich hochwertig an und wirkt durch die Materialauswahl auch angenehm leicht am Handgelenk. Dies führt dazu, dass man die Uhr auch zum Schlafen gut tragen kann und diese auch nach längerem Tragen nicht stört. Bei den Massen hat sich Huawei weitgehend am Vorgänger orientiert. So ist die neue Generation zwar einen Millimeter dicker, dafür ist der Durchmesser von 45 auf 42 Millimeter geschrumpft. Auch das AMOLED-Display wurde von 1,4 Zoll auf 1,2 Zoll reduziert, weist aber mit 326 dpi eine höhere Pixeldichte auf als der Vorgänger. Dieses ist auch in hellem Sonnenlicht sehr gut lesbar und spiegelt fast gar nicht. Zudem hat Huawei dem Display Sorge getragen und diesem Gorilla Glass verpasst, wodurch keine Kratzer entstehen dürften. Dank IP68-Zertifizierung ist das Gehäuse ausserdem bis zu einem gewissen Grad wasserdicht – damit schwimmen sollte man aber trotzdem nicht.

Autonom dank LTE

Und auch im Inneren hat sich einiges getan. Huawei setzt hier zum Rundumschlag an und integriert so gut wie alles, was das Smartwatch-Herz begehrt. So finden sich nebst GPS und Bluetooth auch ein NFC-Sensor sowie ein Herzfrequenz-Monitor. ­Ausserdem ist die Smartwatch in einer LTE-Version zu haben, womit diese, dank SIM-Karte, auch völlig autonom von einem Smartphone betrieben werden kann. Der Akku mit einer Kapazität von 420 Milliamperestunden reichte im Test für knapp zwei Tage Betrieb. Ausserdem kann die Uhr im Smart-Power- Modus betrieben werden, wobei das Display nur auf Knopfdruck aktiviert wird. So hält der Akku dann um einiges länger, im Test bis zu vier Tage. Werden die eingebauten Sensoren aber stark genutzt, sollte man das Ladegerät nicht zu weit weglegen, denn dann muss die Uhr bereits nach 24 Stunden aufgeladen werden. Dessen Design ist jedoch nicht allzu benutzerfreundlich geraten. So kann man die Uhr zwar magnetisch andocken, doch lässt sich das Ladegerät bei angedockter Uhr, auf Grund der Armbänder, nicht so einfach auf einer flachen Oberfläche platzieren. Nichts auszusetzen gibt es bei der Performance der Uhr. Dank 768 MB Arbeitsspeicher und Qualcomm-Snapdragon-Wear-2100-Prozessor mit 1,1 Gigahertz-Taktfrequenz kam es im Test nie zu merkbaren Rucklern oder Verzögerungen.

Fitness-Tracking und Android 2.0

Zur Bedienung dienen, nebst Touchscreen, zwei Knöpfe an der Seite des Gehäuses, mittels denen man das Menü öffnet, oder eine selbst wählbare Funktion ausführt. Standardmässig wird mit dem zweiten Knopf die vorinstallierte Fitness App geöffnet,welche einige interessante Funktionen bietet. So wird etwa der Herzschlag kontinuierlich gemessen, oder die zurückgelegte Distanz mittels GPS getrackt. Ausserdem erinnert die Uhr den Nutzer bei längerer Inaktivität daran, sich zu bewegen. Dank Android Wear 2.0 kommt man zudem in den Genuss des Android Play Stores direkt auf der Uhr. So kann man Apps installieren, ohne den Umweg übers Smartphone zu gehen. Auch Notifikationen werden direkt auf der Uhr angezeigt und können zum Teil unmittelbar bearbeitet werden. So ist es nun zum Beispiel möglich, ohne Umweg auf Whatsapp-Nachrichten zu antworten. Dazu muss man jedoch mit der doch sehr kleinen Tastatur zurechtkommen, oder aber auf Spracheingabe zurückgreifen. (swe)


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