Warnung der Kapo Zürich: Trickbetrüger bestehlen Microsoft-Anwender
Quelle: Kantonspolizei Zürich

Warnung der Kapo Zürich: Trickbetrüger bestehlen Microsoft-Anwender

Derzeit treiben Trickbetrüger ihr Unwesen, die sich als Microsoft-Techniker ausgeben, um die Computerbesitzer davon zu überzeugen, Software herunterzuladen, die den Angreifern Zugang zu den persönlichen Daten verschaffen. Diese nutzen sie anschliessend, um die Opfer zu erpressen.
7. Juni 2017

     

Die Kantonspolizei Zürich warnt derzeit vor Trickbetrügern, die sich als Computertechniker ausgeben. Sie sollen sich via Telefon unter dem Deckmantel von Microsoft Zugang zu privaten Computern verschaffen, indem sie den jeweiligen Besitzern erzählen, ihr Rechner sei von Viren befallen und sie überzeugen, Software aus dem Internet herunterzuladen. Diese Software enthält entweder bereits Malware oder erlaubt es den Angreifern alternativ, die Geräte aus der Ferne zu korrumpieren. Um Zweifler von ihrer Glaubwürdigkeit zu überzeugen, lesen die Angreifer ihnen eine Zahlenkombination vor und gaukeln ihnen vor, diese könne abgesehen vom Besitzer nur von Microsoft-Mitarbeitern ausgelesen werden. Tatsächlich handle es sich dem Polizeibericht zufolge aber um Werte, die bei allen Windows-Computern identisch sind.

Sobald der vermeintliche Service abgeschlossen wurde, werden die Opfer dazu aufgefordert, eine Entschädigung in der Höhe von 100 bis 300 Franken zu zahlen. Dies wird anscheinend oftmals bereitwillig akzeptiert. Wer sich hingegen weigert, muss damit rechnen, dass sich die Angreifer an den privaten Daten zu schaffen machen. Sie löschen wahlweise vereinzelte Dateien oder machen sich ein Passwort zu Nutze, um das gesamte System zu sperren. Unter Androhung entsprechender Massnahmen lassen sich viele Opfer dazu verleiten, den geforderten Betrag zu überweisen. Dabei kommt es allerdings vor, dass in der Transaktionsmaske heimlich der Betrag verändert und so statt der 100 plötzlich 1000 Franken an die Täter überwiesen werden.


Die Kantonspolizei rät daher dringend, entsprechende Telefongespräche umgehend abzubrechen und weist ausdrücklich darauf hin, dass Microsoft seine Kunden nie unaufgefordert persönlich anrufe. Sollte aufgrund eines solchen Anrufs bereits Software installiert worden sein, sollte der Computer umgehend vom Netzt genommen und von einem Experten geprüft werden. Sind zudem bereits Zahlungen vorgenommen worden, sollte die entsprechende Karte gesperrt und Anzeige erstattet werden. (af)


Weitere Artikel zum Thema

Phishing-Angriffe auf die iCloud via SMS und Telefon

26. Mai 2017 - Aktuell versuchen Angreifer, über Telefonanrufe und SMS an die Zugangsdaten von iCloud-Konten zu kommen. Gelingt dies, werden die Geräte aus der Ferne gesperrt und es wird ein Lösegeld verlangt.

Pishing-Attacke tarnt sich über Google Docs

4. Mai 2017 - Diverse User haben E-Mails mit der Aufforderung erhalten, ein File in Google Docs zu bearbeiten. Haben sie der Aufforderung Folge geleistet und auf den eingebetteten Link geklickt, wurden sie auf eine manipulierte Drittseite gelotst. Die Angreifer erhielten so Zugang zum E-Mail Account und dem Adressbuch der Betroffenen.

Neun Jahre alte Sicherheitslücke in Intel-Prozessoren erlaubt Remote-Exploits

2. Mai 2017 - Intel warnt in einem Bericht vor einer kritischen Sicherheitslücke, die neun Jahre lang unentdeckt blieb. Der Bug im Management-Modul von Intel-Prozessoren erlaubt Angreifern die Übernahme des Remote-Managements der CPU.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER