Wiko U Feel: Ein Android-Geheimtipp
Quelle: Wiko

Wiko U Feel: Ein Android-Geheimtipp

Was taugt ein aktuelles 200-Franken-Smartphone? "Swiss IT Magazine" hat das seit kurzem in der Schweiz erhältliche Wiko U Feel samt Fingerabdruckleser und Selfie-Intruder-Funktion unter die Lupe genommen.
12. Juli 2016

     

Anfang 2015 hat der französische Smartphone-Hersteller Wiko seinen offiziellen Marktstart in der Schweiz bekannt gegeben. Mittlerweile findet man die Android-Geräte fast in jedem Online-Shop und auch die drei grossen Mobilfunkanbieter Salt, Sunrise und Swisscom führen sie in ihrem Sortiment. Trotzdem ist die Marke hierzulande noch lange nicht so bekannt wie andere und setzt darum weiterhin auf tiefe Preise und möglichst innovative, neue Funktionen.


Das neueste Gerät aus dem Hause Wiko ist das U Feel und steht seit Ende Juni auch in den Schweizer Verkaufsregalen. Es handelt sich dabei um ein Smartphone, das in vielen Bereichen maximal Mittelklasse ist: Es gibt zum Beispiel lediglich ein 5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280x720 Pixel, WLAN nach n-Standard, und auch nur 16 GB internen Speicherplatz, der mit einer MicroSD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden kann.

Gute Kamera, aktuelle Android-Version

Weiter findet sich ein Quad-Core-Prozessor mit 1,3 GHz Taktfrequenz und 3 GB Arbeitsspeicher, die für ordentlich Leistung sorgen – zumindest arbeiteten wir während unserem Test mit dem Wiko-Handy fast genau so schnell wie mit teureren Geräten der Konkurrenz. Alles lief flüssig, keine Ruckler, keine zu langen Ladezeiten. Ausserdem kommt das Gerät mit zwei guten Kameras, die mit 13 respektive 5 Megapixel auflösen, sowie einem Lithium-Polymer-Akku mit 2500 mAh, der nicht zuletzt dank der niedrigen Display-Auflösung ordentlich durchhält. Leider lässt er sich aber nicht austauschen.


Für 199 Franken gibt es ausserdem noch die aktuellste Android-Version 6.0 (mit Wiko-Benutzeroberfläche) sowie einen Fingerabdruckleser. Bis zu fünf Fingerabdrücke können erfasst und gespeichert werden. Das Entsperren geschieht in Sekundenbruchteilen und die Fehlerrate ist gering, was man bei einem Gerät in dieser Preisklasse nicht unbedingt erwartet. Interessant ist ferner auch, dass man den einzelnen Fingern Apps zuordnen, also Schnellzugriffe einrichten kann. Entsperre ich mit dem linken Daumen, startet so zum Beispiel direkt die Kamera.

Was ist eine Selfie-Intruder-Funktion?

Sicherheit wird bei Wiko auch noch andernorts grossgeschrieben. So verleiht der Hersteller dem Android-Betriebssystem nicht nur seinen eigenen Look, sondern bietet auch eigene Anwendungen, darunter zwei Apps, mit denen andere Apps beziehungsweise Dateien mit einem Code oder Fingerabdruck gesperrt werden können. So kann ich beispielsweise verhindern, dass ein Unbefugter, der es irgendwie schafft mein Smartphone zu entsperren, die Einstellungen verändert, Kontakte löscht oder meine E-Mails liest. Allerdings wird ein solcher Angreifer vermutlich auch diese Hürde nehmen. Ich kann die Schutzfunktion aber auch als eine Art Kindersicherung ansehen und so nur wirklich unbedenkliche Apps freigeben oder gleich den Play Store sperren.


Integriert ist auch eine sogenannte Selfie-Intruder-Funktion. Das heisst, wer den Code für das Öffnen einer geschützten App falsch eingibt oder es mit einem falschen Fingerabdruck versucht, der wird ohne sein Wissen automatisch von der Frontkamera abgelichtet. Wenn ich als Besitzer nun später dieselbe App öffne, sehe ich den Schnüffler sofort auf dem Display oder finde das Foto in einer speziell angelegten Galerie. Schade ist nur, dass die Selfie-Intruder-Funktion nicht auch bereits eine Ebene höher greift, also beim Entsperren des Geräts selbst, sondern erst auf Datei- und App-Stufe.

Schleifpapier-Rückseite

Zum Schluss noch ein paar Worte zur Rückseite des Smartphones. Die Abdeckung des Geräts, das rund 145 Gramm auf die Waage bringt, kommt mit einer laut Hersteller taktilen Sandstein-Oberfläche. Und tatsächlich fühlt es sich erst so an, als ob man ein feines Schleifpapier in der Hand hält. Man gewöhnt sich aber rasch an das Gefühl und lernt die weiche Plastikhülle sehr schätzen, erst recht da sie im Gegensatz zu einer Metall- oder Glas-Rückseite viel weniger rutschig ist und nicht zuletzt auch kleinere Kratzer problemlos wegsteckt beziehungsweise gar nicht erst zulässt.


Fazit: Das 199 Franken teure U Feel von Wiko bietet viel Smartphone fürs Geld. Wer auf Dinge wie ein superscharfes Display und superschnelles WLAN verzichten kann, nicht zu viel lokalen Speicherplatz benötigt und grundsätzlich Android sowie speziell auch Wikos farbige Anpassungen mag, der sollte sich dieses Smartphone unbedingt anschauen, bevor er zu einem teureren High-End-Modell der Konkurrenz greift. (mv)


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Kommentare
Habe auch seit kurzem ein U Feel. Im Gegensatz zu der Aussage von Thomas habe ich bereits 2 Updates erhalten. Nach einer Angewöhnungszeit kann ich das Gerät durchaus positiv bewerten. Allerdings benötige und verwende ich vor allem Standard Funktionen.
Freitag, 30. September 2016, Fredy

Auf meinem Wiko fever läuft Android 6.01
Sonntag, 18. September 2016, Rolf Blume

Alles schön und gut. "Sicherheit wird bei Wiko auch noch andernorts grossgeschrieben.". Leider nützt das alles nichts, wenn keine Android-Updates geliefert werden und so Angreifern Tür und Tor geöffnet wird. Nach meiner eigenen Erfahrung mit einem Wiko Flagschiff wird zwar ordentliche Hardware zu gutem Preis verkauft, doch nach dem Verkauf ist das Geschäft für sie erledigt und die Kunden sitzen auf einem löcherigen Elektronikklotz. Sehr schade. Ich hätte sonst wieder Wiko gekauft. Doch so heisst es für mich leider "einmal und nie wieder".
Dienstag, 12. Juli 2016, Thomas



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