Seco prüft Forderung, Swisscom zu privatisieren
Quelle: Swisscom

Seco prüft Forderung, Swisscom zu privatisieren

Die Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch erklärt gegenüber der "NZZ am Sonntag", dass man die Forderung prüfe, Swisscom zu privatisieren.
4. Januar 2016

     

Das Seco prüft die Forderung der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) danach, den Telekom-Riesen Swisscom zu privatisieren. Dies erklärt die Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". So werde das Seco in der neuen Wachstumsstrategie 2016 bis 2020 der Frage nachgehen, wie eine gute Eignerstrategie für den Bund aussehen könne.


Die Schweiz müsse sicherstellen, dass sie den Schritt zur Digitaliserung der Wirtschaft und zur vernetzten Industrie 4.0 nicht verpasse, so Ineichen-Fleisch. Ob und zu welchen Kosten Swisscom – als durchaus "gut geführtes Unternehmen" – das schaffen werde, sei die Frage, die angeschaut werden müsse. Ausserdem sei zu berücksichtigen, ob die nicht-staatlich-geführte Konkurrenz im Nachteil sei und ob sich für den Bund nicht Zielkonflikte ergeben. "Zumindest der Nachweis, dass ein Unternehmen in Staatshand schneller und effizienter als eine Privatfirma ist, ist gemäss OECD schwierig zu erbringen", erklärt die Seco-Direktorin. Die OECD hatte kürzlich kritisiert, die Schweizer Telekom-Landschaft unterstehe einem zu hohen Einfluss des Staates. (aks)


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Kommentare
Bis auf den Preis sind wir in der Schweiz mit der halbstaatlichen Swisscom aus meiner Sicht nicht schlecht gefahren. Dass die private Konkurrenz in der Schweiz nicht aus den Startblöcken kommt, liegt wohl auch an eigenem Unvermögen (mangelnde Kundenfreundlichkeit, Unzuverlässigkeit - auch vertragliche, ...). Weshalb soll der Staat sich nur mit Steuern finanzieren und nicht mit Infrastruktur? Was können Private besser ausser den Gewinn in die eigene Tasche stecken?
Montag, 4. Januar 2016, Stefan



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