Das Zürcher Gesundheitsnetz, ein Ärztenetzwerk mit 36 angeschlossenen Arztpraxen, lanciert eine neue und für die Schweiz bislang einmalige Dienstleistung. Patienten können nämlich ab sofort auf ausgewählte Dokumente ihrer Krankengeschichte zugreifen. Realisiert wird diese Möglichkeit über das elektronische Gesundheitsdossier von
Swisscom. Wie Swisscom schreibt, ist es heute üblicherweise so, dass ein Patient, fragt er nach seinen Unterlagen, diese per Post nach Hause geschickt bekommt. Mit dem elektronischen Patientendossier sollen Patienten nun ein grosses Stück Freiheit und Selbstbestimmung rund um ihre Gesundheit zurückerhalten, so das Versprechen. Zudem könne eine Behandlung einfacher und schneller erfolgen, denn Patienten könnten beim Besuch eines Spezialisten, beim Eintritt ins Spital oder beim Einholen einer Zweitmeinung sofort auf alle relevanten medizinischen Daten zugreifen, heisst es seitens Swisscom zu den Vorteilen. Was mit den Daten geschehe, kontrolliere der Patient. "Falls sein Arzt abwesend ist oder der Patient sich für einen Arztwechsel entscheidet, stehen die medizinischen Daten trotzdem zur Verfügung. Damit kann die Kontinuität der Behandlung gewährleistet werden", heisst es zudem.
Swisscom behauptet, dass durch die Digitalisierung im Gesundheitswesen über 100 Millionen Franken eingespart werden könnten. Das Gesetz zum elektronischen Patientendossier (EPDG) muss vom Schweizer Parlament allerdings erst noch beraten werden.
(mw)