Mehr als nur Datenspeicher
Quelle: Asustor

Mehr als nur Datenspeicher

KMU verwenden NAS-Server heute fürs File-Sharing und die Datensicherung. Dabei können moderne NAS weit mehr.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2013/12

     

Desktop-NAS-Server sind im Heimbereich schon lange nicht mehr nur bei IT-Enthusiasten ein Thema. Doch die multifunktionalen Desktop-Speicher können auch im KMU-Umfeld wertvolle Dienste verrichten, gerade Modelle mit vier Laufwerk-Einschüben, wie «Swiss IT Magazine» sie in dieser Marktübersicht vorstellt.
Wie Marco Soppelsa, Leiter Produktmanagement von Assmann IT-Solutions erklärt, werden solche Vier-Bay-NAS klassischerweise zwecks Erweiterung des Speicherplatzes oder für Backups verwendet. Dies bestätigt Michael Schäfer, CBU Sales Manager Schweiz bei Netgear: «NAS-Geräte sind für Speicheranforderungen optimierte Plattformen. Insofern müssen KMU weiterhin klassische Serverplattformen für die üblichen Anwendungsprogramme einsetzen.»
Marktübersicht
In unserer Marktübersicht finden Sie 7 Desktop-NAS-Server mit 4 Bays im Direktvergleich.

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Allerdings würden NAS-Geräte zunehmend auch in iSCSI-SANs als Ziele für plattenlose Server eingesetzt. «Diese Trennung von Rechner- und Speicherleistung ermöglicht grosse Einsparungen bei Verwaltung und Hardware und erhöht die Flexibilität, da ein NAS als Speicher für mehrere Server und sogar zugleich als File-Server dienen kann», meint Schäfer. Typischerweise würden 4-Bay-NAS im KMU aber als File-System für multiple Clients und über verschiedene Plattformen hinweg oder für das File-Management und -Sharing entweder via Samba oder iSCSI genutzt, erklärt Dennis Chiu, Sals Manager DACH bei Asustor. Allerdings beobachte er auch, dass KMU vermehrt die zahlreichen NAS-Funktionen nutzen und die Geräte für Überwachungsaufgaben oder als Web- oder Media-Server eingesetzt würden, so Chiu.

Für jede Aufgabe eine Marke

Die Art und Weise, wie NAS-Server eingesetzt werden, ist laut Markus Weiler, Teamleiter Netzwerk, Server, Storage bei Brack.ch Business, je nach Marke sehr unterschiedlich. «Eine Synology Diskstation ist aufgrund der enorm vielen Möglichkeiten ihrer DSM-Software sehr breit gefächert – da geht’s von der Backup- über die Surveillance-Lösung bis hin zur privaten Foto- und Musikstation im Wohnzimmer. Qnap hat sich dafür im professionellen Network-Video-Recorder-Bereich einen guten Namen geschaffen und geniesst da schon fast eine Sonderstellung. Netgear kommt aus dem klassischen Netzwerk-Business und findet daher vor allem bei Business-Kunden sehr guten Anklang. Tandberg ist natürlich im angestammten Backup-Business sehr stark. Bei Lenovo EMC sind wir wieder eher im typischen Storage Business. D-Link, Zyxel, Seagate und WD sind dafür mehr im Privaten anzutreffen», so die Einschätzungen des Spezialisten.

Nur auf den ersten Blick identisch

Bezüglich Funktionsumfang gleichen sich die verschiedenen Geräte stark. Allerdings bestehe diese Ähnlichkeit oft nur auf den ersten Blick, meint Soppelsa von Assmann: «Die effektiven Unterschiede sind enorm.» Betrachte man den Markt, sehe man, dass sich maximal drei bis vier Hersteller auf demselben hohen Qualitätsniveau bewegten und die Geräte immer noch benutzerfreundlich und zuverlässig seien. Weiler von Brack rät beim NAS-Kauf primär darauf zu achten, dass die Kapazität im laufenden Betrieb erhöht werden kann. Für den permanenten Einsatz sei es zudem sinnvoll, Modelle mit Netzteilen, Netzwerkkarten oder anderen Komponenten in redundanter Ausführung anzuschaffen. Und weiter: «Vergleicht man den Funktionsumfang der jeweiligen NAS-Betriebssysteme, gibt es durchaus grosse Unterschiede. Hier spielt eine Rolle, für welche Zwecke – Datensicherung, Videosicherheit, Präsentation mit Medienstreaming und so weiter – das NAS eingesetzt werden soll.» Schäfer von Netgear führt abschliessend aus, dass sich die Kunden zunehmend Anforderungen ausgesetzt sehen, die sich im Bereich Storage nur mit üblicherweise im Enterprise-Umfeld angesiedelten Techniken lösen lassen: «Im Besonderen ist es wichtig, die Anwenderproduktivität zu erhöhen und die Auswirkungen von Datenverlust zu minimieren. Dabei spielen Technologien, die annähernd ‹Continuous Data Protection› ermöglichen – beispielsweise eine ausgereifte Snapshot-Technologie – eine zentrale Rolle.» (mw)


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