Schweizer Banken erhoffen sich mehr Flexibilität durch BPM

Schweizer Banken erhoffen sich durch den Einsatz von Business-Prozess-Management (BPM) eine gesteigerte Effizienz und mehr Flexibilität bei der Umsetzung IT-gestützter Geschäftsprozesse, wie die Studie "BPM und dessen Auswirkungen auf den Schweizer Bankensektor" von Capgemini und der Uni St. Gallen laut "Moneycab" zeigt. So erwarten 90 Prozent der Finanzinstitute mehr Qualität beim operativen Geschäft und verbesserte Prozesse dank BPM.
Als BPM-Schwerpunkte zeichneten sich bei der Studie die Bereiche Front Office, Kernbankenprozesse und integriertes Risikomanagement ab. Im Segment Front Office setzen 80 Prozent der Banken auf Einzelansicht der Kundenbeziehungen. Die Wichtigkeit einer Multikanalstrategie werde zwar erkannt, noch würden die Finanzinstitute aber zögern, den Service der Kundenberater einzuschränken. Deshalb würden viele BPM-Aktivitäten in das Back Office verlagert.
Der Wandel von einer produktkonzentrierten zu einer kundenfokussierten Architektur steht derweil bei den Kernbankenprozessen im Mittelpunkt. So erkennen laut Studie fast alle Banken, dass die Kernprozesse standardisiert und verknüpft werden müssen. Mehr als 80 Prozent der Befragten sind zudem der Meinung, dass sie mit BPM ihre Prozesse schneller an das veränderte regulatorische Umfeld anpassen können.

Um eine einfache Anpassung der Prozesse geht es auch beim integrierten Risikomanagement. Eine gute Kontrolle vermindere das Risiko von Fehlern. Für 68 Prozent der Banken ist dabei die Konformität ihrer Prozesse mit internen und externen Vorschriften entscheidend für ihre Risikominimierungsstrategie. Zwei Drittel aller Banken wollen BPM dazu nutzen, ein besseres Verständnis der Risiken zu erhalten.


Als Hindernisse für die BPM-Umsetzung sehen 70 Prozent der Befragten das Fehlen passender Daten zu den Kernprozessen sowie die schwierige Messbarkeit des Erfolges. (abr)