Lokalisierung und Zensur bei Flickr

Flickr gibt es neu in verschienen Sprachen - aber einige User bekommen nicht mehr alle Inhalte zu Gesicht.
14. Juni 2007

     

Die Oberfläche der Foto-Community Flickr kommt seit kurzem nicht nur in Englisch, sondern auch in weiteren Sprachen wie Deutsch, Italienisch und Chinesisch daher. Zumindest die letzte Variante dürfte aber nahezu überflüssig sein: Die Chinesische Regierung hat den Zugang zu den Flickr-Fotos offensichtlich gesperrt.


Zensur gibt es aber nicht nur in China, sondern beispielsweise auch in Deutschland. Für User aus Deutschland sind Fotos, die mit den Markierungen "moderate" oder "restricted" versehen sind, nicht mehr zu sehen. Diese Einschränkung bezeichnet Flickr-Betreiber Yahoo unter dem Namen "Safe Search" als Feature. In den meisten Gegenden der Welt lässt sich die per Default aktivierte Filterfunktion vom User abschalten, nicht aber in Deutschland. Zusammen mit Singapur, Korea und Hong Kong findet sich unser nördlicher Nachbar in der kleinen Gruppe von Ländern, bei denen Yahoo offenbar ein Bedürfnis nach Zensur geortet hat.



Die Einteilung der Flickr-Inhalte in die drei Kategorien "Safe", "Moderate" und "Restricted" gibt es seit rund drei Monaten. Die User sollen ihre Bilder selbst moderieren, Flickr überwacht jedoch die Klassifizierung und kann bei wiederholter Zuwiderhandlung gleich sämtliche Beiträge eines Users als "restricted" abstrafen. Es geht dabe um die "Eignung für ein globales Publikum": Was man Kindern, seiner Mutter oder Onkel Bob nicht zeigen würde, soll auf jeden Fall als "restricted" klassifiziert werden. Solche Fotos werden deutschen Flickr-Usern nach den neuesten Regeln des Betreibers prinzipiell vorenthalten. (ubi)


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