Google Web History: Alles wird festgehalten

Der Suchmaschinengigant will neues Futter fürs Data Mining.
23. April 2007

     

Ein neuer Google-Dienst namens "Web History" bringt das Blut von Datenschützern in Wallung. Wenn der Service aktiviert ist, speichert Google die Web-Aktivitäten des Users: Web History hält, analog zum lokal gespeicherten Browser-Verlauf, alle Webseiten, Bilder, Videos und News-Meldungen fest, die der User aufruft. Auch alle Google-Suchanfragen werden gespeichert. Gleichzeitig werden die besuchten Seiten im Volltext indexiert. Auf diese Weise lässt sich später jede besuchte Stelle im Web leicht wieder auffinden, und zwar nicht nur auf dem ursprünglich genutzten PC, sondern weltweit von jedem Web-fähigen Terminal aus. Web History ist eine erweiterte Variante der bisherigen "Search History".


Mit den gesammelten Daten will Google im Lauf der Zeit die Suchresultate optimieren: Der User erhält personalisierte Ergebnisse aufgrund dessen, was er in der Vergangenheit gesucht hat und welche Websites aus der Resultateliste tatsächlich aufgesucht wurden. Für Google selbst dürfte die Datensammlung eine werbetechnische Goldgrube sein. Per Data Mining lassen sich daraus sowohl generelle Trends als auch User-spezifische Bedürfnisse ableiten und so exakt personalisierte Werbung verkaufen.



Aus Datenschutzgründen ist Web History von Haus aus nicht aktiviert. Jeder User muss ausdrücklich genehmigen, dass seine Aktivitäten gespeichert werden. Um den Dienst zu nutzen, braucht es zudem einen Google-Account. Im Browser muss die Google Toolbar installiert und die Option "PageRank Meter" aktiviert sein. (ubi)


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