Ein US-Bundesgericht in San Diego hat
Microsoft zur Zahlung einer Busse von 1,52 Milliarden Dollar an Alcatel-Lucent verknurrt. Die Begründung: Mit dem Einbau der MP3-Technik in den Media Player habe Microsoft zwei Patente im Besitz des Telecom-Konzerns verletzt.
MP3 wurde weitgehend vom deutschen Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen entwickelt, an das Microsoft wie alle anderen MP3-Lizenznehmer ordnungsgemäss Lizenzgebühren abliefert. Fraunhofer hat aber bei der MP3-Entwicklung auch auf patentierte Datenkompressionstechnologie aus den von Lucent finanzierten Bell Labs zurückgegriffen.
Die Patente gehören heute dem fusionierten Konzern
Alcatel-Lucent, der offenbar gerne vor Gericht geht: Die MP3-Klage ist nur eines von sechs Patentverfahren, die Alcatel-Lucent allein gegen Microsoft anstrengt. Nun fürchten auch andere Hersteller, dass Alcatel-Lucent sie in Patentklagen verwickelt: Praktisch alle Anbieter von MP3-fähigen Produkten haben die Technologie ausschliesslich von Fraunhofer lizenziert.
(ubi)