Das iPhone kommt ab Juni

Jobs: "Apple hat das Telefon neu erfunden."
9. Januar 2007

     

Wie erwartet stellte Apple-CEO Steve Jobs ein Mobilgerät mit Mediaplayer- und Mobiltelefonfunktionen ins Zentrum seiner MacWorld-Eröffnungsrede. Das nun angekündigte Gerät heisst iPhone, kombiniert den lange erwarteten Video-iPod mit 3,5-Zoll-Breitbild-Touchscreen (320x480 Pixel bei 160 dpi), ein Mobiltelefon und einen "Internet Communicator". Es handle sich um drei revolutionäre Geräte in einem, meinte Jobs und verglich die Ankündigung mit der des ersten Mac 1984 und der des Original-iPod 2001.

Als Betriebssystem dient eine angepasste Variante von OS X samt Technologien wie Core Animation, Widgets und Safari, erweitert durch ein Touchscreen-Interface, das ausschliesslich per Finger bedient wird - "wer will schon einen Stift..."


So lassen sich zum Beispiel angezeigte Fotos durch "Auseinanderziehen" mit zwei Fingern zoomen. Ein Sensor erkennt die Haltung (Hoch- oder Querformat) und passt die Anzeige automatisch an; ein weiterer Sensor deaktiviert den Screen, wenn man das Telefon ans Ohr hält.

Der Kommunikationsteil beherrscht GSM, EDGE und WiFi und wartet bei der Bedienung ebenfalls mit unzähligen Innovationen auf. Insgesamt enthält das iPhone laut Jobs über 200 frisch patentierte Technologien. Im 11,6 mm dicken Gehäuse ist eine 2-Megapixel-Kamera integriert.

Das anscheinend wirklich sehr innovative Smartphone ist in den USA ab Juni ausschliesslich mit einem 2-Jahres-Vertrag bei Cingular Wireless erhältlich, zu 499 Dollar für die 4-GB- und $599 für die Variante mit 8 GB Flash-Speicher.

In Europa soll es im vierten Quartal 2007 auf den Markt kommen, Asien folgt erst nächstes Jahr. Den vorher schon von Cisco belegten Markennamen iPhone darf Apple dank einer Vereinbarung nun doch fürs eigene Gerät nutzen.

Neben dem iPhone brachte Jobs eine weitere Premiere: Das bisher als "iTV" gehandelte Appletv streamt Inhalte, unterstützt durch eine 40-GB-Harddisk, ab Mac oder PC auf den Fernseher, lässt sich mit der kleinen Apple-Remote-Fernbedienung steuern und wird via WiFi oder per Ethernet vernetzt. Erhältlich ab Februar, in den USA für 299 Dollar. Passend dazu gab Jobs den Einstieg von Paramount als zusätzlichem Partner im iTunes-Filmshop bekannt.

Zuletzt verkündete Jobs noch eine Namensänderung: Die Firma heisst ab sofort nicht mehr "Apple Computer, Inc.", sondern nur noch "Apple, Inc." Ganz in diesem Sinn gab es an der diesjährigen Keynote denn auch keine neuen Mac-Modelle - weder den gerüchteweise prognostizierten Tablet-Mac noch das besonders dünne 12-Zoll-MacBook-Pro, und auch von der erwarteten Neuauflage der Softwaresuite iLife samt Tabellenkalkulation war nichts zu hören. (ubi)


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