2007: 19 Mio. neue Breitbandanschlüsse in EU

2007 wuchs das Breitband-Geschäft in Europa unaufhaltsam. Noch mehr legte EU-weit die Mobilfunk-Sparte zu.
19. März 2008

     

Dänemark, Finnland, die Niederlande und Schweden sind bei der Breitbandversorgung mit einem Anteil von über 30 Prozent EU- und weltweit führend. Dies geht aus dem heute erschienen 13. Bericht der Europäischen Kommission über den Stand des Telekom-Binnenmarkts hervor. Für ganz Europa liegt der Versorgungsgrad derzeit bei 20 Prozent. Für die Schweiz wurden keine aktuellen Zahlen erhoben. In der letzten Studie waren es aber rund 30 Prozent, wir würden also auch in die Spitzengruppe gehören.



Im Jahr 2007 kamen in der EU insgesamt 19 Millionen neue Breitbandanschlüsse hinzu, was einem Zuwachs von über 50'000 Privathaushalten pro Tag entspricht. Der Gesamtumsatz des Breitbandsektors wird auf 62 Milliarden Euro geschätzt, was einem Wachstum von 1,9 Prozent entspricht.



Ein stärkerer Binnenmarkt, ein intensiverer Wettbewerb und geringere Regulierungslasten würden allerdings noch zu weiteren beträchtlichen Verbesserungen für die Verbraucher führen, meint die für Telekommunikation zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding. Konkret sei der Wettbewerb beim Zugang zum Festnetz eingeschränkt, denn 86,5 Pozent der Kunden erhalten ihn noch immer über die Infrastruktur des etablierten Betreibers – die letzte Meile lässt grüssen. Ausserdem sollen sich nur 30 Prozent der grossen Telekom-Unternehmen in der EU auch ausserhalb ihres Heimatmarktes aufhalten, obwohl die Technik an sich keine Grenzen kennt.



Neben der Breitbandversorgung wurde in der Studie natürlich unter anderem auch der Mobilfunk angeschaut: Mit Umsatzsteigerungen um 3,8 Pozent auf nunmehr 137 Milliarden Euro bleibt er weiterhin der grösste Sektor des Telekommunikationsmarktes. Die Mobilfunkverbreitung nahm weiter zu, auf nun 112 Prozent gegenüber 103 Prozent im Jahr 2006. Die Verbreitung des Mobilfunks der dritten Generation (3G) verdoppelte auf 20 Prozent. Diese Dienste werden nun von über 88 Millionen Teilnehmern genutzt. Mit dem 3G-Wachstum haben auch die Mobilfunk-Datendienste um ca. 40 Prozent zugenommen. (mv)


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