Zug fahren mit dem Handy

NFC-Touchpoints an Bahnhöfen ermöglichen vielleicht bald das Zugfahren mit dem Handy anstatt mit herkömmlichen Tickets. Erste Tests finden aktuell in Deutschland statt.
3. März 2008

     

Die Deutschen Bahn und Vodafone führen ab sofort einen Test mit einem neuartigen E-Ticket-System durch. Mit "Touch&Travel", das ab 2010 in ganz Deutschland eingesetzt werden soll, wird das Handy zum Billet. Der Feldversuch startete letzten Freitag gemeinsam mit weiteren Partnern in einem Teilnetz der Berliner S-Bahn, im Potsdamer Nahverkehr und auf der ICE-Strecke Berlin-Hannover.



Künftig muss man also kein Billet mehr lösen. Man meldet sich einfach mit seinem Handy an und nach Erreichen seines Reiseziels wieder ab. Dazu sollen alle Bahnhöfe und Haltestellen mit so genannten Touchpoints ausgerüstet werden (siehe Bild). Nach Fahrtende werden die gefahrene Strecke und der Fahrpreis berechnet und der Kunde erhält dann eine Abrechnung seiner Fahrten.




"Das Handy ist heute neben Schlüssel und Geldbörse der wichtigste Begleiter, wenn man das Haus verlässt", sagt Friedrich Joussen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland. Er ist fest überzeugt, dass das Handy zunehmend auch zum Bezahlen und als Ausweis genutzt wird.



Das eTicketing-Verfahren von DB und Vodafone setzt auf die neue Handy-Technologie Near Field Communication (NFC). Dieser Übertragungsstandard ermöglicht eine kontaktlose Datenübertragung im Zentimeterbereich. Als Partner von DB und Vodafone sind am Touch&Travel-Piloten beteiligt: Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH, die Berliner Verkehrsbetriebe sowie die Technologiepartner ATRON electronic, Giesecke&Devrient, Motorola und NXP. (mv)


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