IDF: Mobile Internet Devices ab 2008

Intel enthüllt weitere Details zu den Plattformen "Montevina" und "Menlow".
19. September 2007

     

Die morgentlichen Keynotes des zweiten Tags am IDF Fall in San Francisco standen voll und ganz im Zeichen der Mobilität. Wie bereits gestern bekannt wurde, will Intel im Januar 45-Nanometer-Chips ("Penryn") für Notebooks – basierend auf der aktuellen "Santa-Rosa"-Plattform – bringen. Mitte 2008 steht dann die nächste Mobile-Generation auf dem Plan, die den Coddenamen "Montevina" trägt. Intel-Vize Dadi Perlmutter konnte bereits ein "Montevina"-Notebook zeigen und liess verlauten, "Montevina" werde ebenfalls mit "Penryn"-Chips erscheinen und mit einem Next-Generation-Chipset ausgesattet sein, das DDR3-Speicher unterstützt. Neue Stromsparfunktionen werden ebenfalls zu finden sein, so dass etwa der Cache der CPU komplett ausgeschaltet werden kann. Dies soll den Stromverbauch von heute 35 Watt ("Santa Rosa") auf 25 Watt senken. Ausserdem wird die Plattform nebst WiFi auch WiMax integrieren, dies über ein Modul mit der Bezeichnung "Echo Peak". Nicht zuletzt soll das "Montevina"-Chipset rund 40 Prozent kleiner sein als es heute "Santa Rosa" ist.

Anand Chandrasekher von Intels Ultra Mobility Group stellte seinerseits fürs Jahr 2008 eine ganze Palette von Mobile Internet Devices (MIDs) in Aussicht. Das Internet werde heute auf Mobilgeräten noch kaum genutzt, so Chandrasekher. Der Grund dafür sei unter anderem in fehlender Software-Kompatibilität, mangelnder Performance der Endgeräte und der fehlenden Möglichkeit, immer online zu sein, zu suchen. MIDs sollen nun all dies ermöglichen. Bei MIDs handelt es sich um eine Geräteklasse angesiedelt zwischen Handys und Notebooks, wobei die gezeigten Geräte betreffend Form und Grösse der Spielkonsole PSP nicht unähnlich waren. Basieren sollen die MIDs auf der Plattform "Menlow". "Menlow" besteht unter anderem aus der CPU "Silverthorne", hergestellt mit 45 Nanometer, sowie dem Chipset "Poulsbo". Die ganze Plattfom soll auf ein Motherboard passen, das gerade einmal 74x143 Millimeter gross ist. Ausserdem soll der Stromverbrauch extrem tief sein – rund 10 Mal tiefer als bei aktuellen Lower-Power-Chips. Die Plattform sieht vor, als Option Wireless-Technologien (z.B. WiFi, WiMax, Bluetooth oder GPS) integrieren zu können. Basieren werden die Mobile-Geräte auf Windows oder auf Linux. Aus diesem Grund tauchte auch Colonical-Chef Mark Shuttleworth auf der Intel-Bühne auf. Colonical arbeite im Moment an einer Ubuntu-Variante für MIDs, so Shuttleworth. MIDs sollen im Verlaufe des nächsten Jahres erscheinen. Intel konnte bereits einige Hersteller (Asus, BenQ, EB und weitere) präsentieren, welche entsprechende Geräte bauen werden und einige davon am IDF bereits zeigen konnten.
Zum Schluss erwähnte Chandrasekher zudem auch bereits die Plattform "Moorestown", welche auf "Menlow" folgen soll. "Moorestown" ist als System on a Chip (bestehend aus CPU, Grafik-, Video- und Memory-Controller) in Kombination mit einem Communications Hub konzipiert und soll dereinst halb so gross wie "Menlow" sein und im Leerlauf 10 Mal weniger Strom verbrauchen. Der Releasetermin steht noch offen. (mw)


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