Schweizer Big Brother Awards verliehen

Die Gemeinde Emmen, Postfinance, Bundesanwalt Valentin Roschacher und Jürg Scherrer, Polizeidirektor FPS aus Biel, gewinnen je einen Big Brother Award.
31. Oktober 2005

     

Am vergangenen Samstag wurden in der Roten Fabrik in Zürich die diesjährigen Big Brother Awards verliehen. Mit dem Preis werden die schlimmsten Datenschutzverletzungen ausgezeichnet, so die Initianten. Als grösster Datenschnüffler in der Kategorie "Staat" gewinnt die Gemeinde Emmen mit dem Sozialinspektor Christoph Odermatt für die Überwachung von rund 1100 Sozialhilfeempfängern. Der "Business-Award" geht an Postfinance, die Transaktionsdaten illegal an die US-Finanzbehörden übergeben hat. Den Award in der Kategorie "Arbeitsplatz" kann Bundesanwalt Valentin Roschacher für sich einheimsen. Dies, weil er die Papierkörbe von rund 100 Mitarbeitern der Bundesanwaltschaft präventiv durchsuchen liess.
Daneben wurde auch ein "Lebenswerk-Award" für besonders hartnäckige, lebenslange Spitzelarbeit verliehen. Dieser ging an Jürg Scherrer, Polizeidirektor FPS, Biel. Scherrer macht sich als Vertreter der Freiheits-Partei für die Kameraüberwachung des öffentlichen Raums stark.
Nebst den Negativpreisen werden auch positive Anstrengungen gewürdigt. Den sogenannten Haupt-Winkelried-Award konnte die Menschenrechtsgruppe Augenauf vor der St. Galler "IG ohne Willkür" abstauben. (mw)


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